Strache

Geschäftsmann erhebt Vorwurf

10-Millionen-Deal um ein FPÖ-Mandat?

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Ein Niederösterreicher will den FPÖ-Deal mit ukrainischen Oligarchen ermöglicht haben. Strache soll Bargeld aus Kanzlei getragen haben.

„Zwei Millionen ich, zwei Millionen an Heinz-Christian Strache, zwei Millionen an Dr. Peter Fichtenbauer und vier Millionen für die Partei“ – so fasst der niederösterreichische Geschäftsmann Ernst Neumayer im Interview mit Ö1 den neuesten FPÖ-Skandal kurz zusammen. Er behauptet, im angeblichen Mandatsverkauf an einen ukrainischen Oligarchen vermittelt zu haben. Bemerkenswert: Verboten wäre der Verkauf nicht.

Neumayer behauptet, damals den Kontakt hergestellt und die Summe auf zehn Mio. Euro hinaufverhandelt zu haben. Um die vereinbarte Provision von zwei Millionen sei er dann aber umgefallen. Deshalb hat er die FPÖ sogar schon einmal geklagt – blitzte 2016 aber in einem Zivilprozess ab. Nun will er über seinen Anwalt eine Wiederaufnahmsklage auf Basis neuer Informationen einbringen.

Gemeint sind jene Fotos einer mit Geld gefüllten Sporttasche, die im Ermittlungsakt auftauchen sowie die Aussagen des ehemaligen Leibwächters von Ex-FPÖ-Chef Strache, wonach Strache am 1. Juli 2013 einen Rucksack mit Bargeld aus der Kanzlei des damaligen Vize-Klubobmanns Peter Fichtenbauer abgeholt habe. Am nächsten Tag sei dann Thomas Schellenbacher, der angebliche Vertrauensmann der ukrainischen Geschäftsleute, als Kandidat auf der Wiener Landesliste für die Nationalratswahl präsentiert worden.

Fichtenbauer nennt die Aussagen „Lüge der Sonderklasse“. Auch Straches Anwalt bezeichnet derartige Vorwürfe als haltlos.

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