Integrationsbericht

225.000 Zuwanderer sprechen kein Deutsch

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Kurz präsentiert heute den Integrationsbericht 2016.

Heute präsentiert ­Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) den Integrationsbericht 2016. ÖSTERREICH liegt der Bericht bereits vor – und der zeigt vor allem eines: Es gibt mächtig Aufholbedarf bei den Sprachkenntnissen. Demnach haben drei Viertel der Bevölkerung mit Migrationshintergrund eine andere Muttersprache als Deutsch – das sind etwa 1,35 Millionen Menschen. Fast 17 % davon – also 225.000 – haben geringe oder überhaupt keine Deutschkenntnisse.

Kurz: »Zustrom zu uns nachhaltig reduzieren«

Herausforderung. Dem gegenüber stehen 33 Prozent, die immerhin fortgeschrittene Deutschkenntnisse vorweisen können, und 21 Prozent, die Deutsch sogar fast so gut wie ihre Muttersprache sprechen. Für Kurz kein Grund zur Freude: „Erfolgreiche Integration hängt maßgeblich von der Zahl der zu Integrierenden ab. Je mehr Menschen zuwandern, desto größer die Herausforderung für die Integration“, sagt er im Hinblick auf die Flüchtlingskrise. Er fordert, „dringend entsprechende Maßnahmen“ zu setzen, um den Zustrom nach Österreich „nachhaltig zu reduzieren“.

Rund die Hälfte der Zuzüge 2015 waren Flüchtlinge

Asyl. Den aktuellen Zahlen zufolge ist die Bevölkerung Österreichs im Jahr 2015 tatsächlich kräftig gewachsen. Die Zuwanderung macht den Löwenanteil aus. Konkret kamen 214.400 Menschen zu uns, das sind 56 % mehr Menschen als noch im Jahr davor. Gleichzeitig verließen 101.300 Menschen das Land – macht einen Zuwanderungssaldo von 113.000 (siehe Grafik).

Die Hälfte aller Zuzüge – rund 90.000 – waren Flüchtlinge. 14.413 von ihnen erhielten positive Asylbescheide.

 

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