SORA-Umfrage

64% der Österreicher wollen einen starken Führer

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Die Verunsicherung in der Bevölkerung steigt stetig an. Laut SORA-Chef ist das ein Warnsignal.

Diese Studie ist beunruhigend. Wie das Wahlforschungsinstitut SORA herausgefunden hat, lehnen nur mehr 36 Prozent der Österreicher einen „starken Führer an der Spitze“ ab. Zum Vergleich 2007 wurde dieselbe Umfrage gestartet, damals sah das Ergebnis genau anders rum aus. 71 Prozent lehnten die Aussage, einen „starken Führer an der Spitze“ zu wollen, ab.

Was der Einzelne unter der Formulierung „starker Führer versteht“, ist je nach Person unterschiedlich, erklärt SORA-Geschäftsführer Günther Ogris gegenüber Radio Ö24: „Der eine kann sich einen starken Kanzler wünschen, einen starken Parteivorsitzenden oder eine starke Bundesregierung darin sehen. Die anderen können eine Diktator darin  sehen oder einen religiösen Führer.“

Gründe für diese Trendwende innerhalb von 9 Jahren ist vor allem die wachsende Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung. „Das Vertrauen in die Politik und in die Demokratie sind deutlich gesunken“, so Ogris.

Warnsignal an Politik

Die Gründe dafür sind unter anderem die Wirtschaftskrise oder auch die Flüchtlingskrise. „Es ist auf jeden Fall ein Warnsignal, dass man grundsätzlich über die Stabilität der Demokratie nachdenken muss, da ein Großteil der Bevölkerung mit der Politik nicht zufrieden ist“, meint Ogris. „Die allgemeine Stimmung zur Regierung ist negativ, wohingegen die Stimmung gegenüber Kanzler Kern eher positiv ist."

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