Österreichs Klima-Heldinnen

Earth-Strike: Das sind unsere "Gretas"

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Ganz nach dem Vorbild Greta Thunberg finden sich auch in Österreich starke Stimmen für nachhaltigere Klimapolitik. DAS sind unsere 'Gretas'!

Wien. Gestern machten Österreichs Schüler und Studenten mobil: beim "Earth-Strike" gingen laut Organisatoren mehr als 150.000 Jugendlich auf die Straßen um für nachhaltigere Klimapolitik und zu rascherem Handeln zu protestieren. 
 
Earth-Strike: Das sind unsere
© APA/PETER KOLB
 

"Danke Greta"

 
Immer wieder wurde verkündet: Immer wieder wurde verkündet: „Wir sind hier, wir sind laut, wenn man uns die Zukunft raubt!“ Oder: „Wir haben keine zweite Erde, danke, Greta.“.Lautstark wurde zwei Tage vor der Nationalratswahl gefordert: „Klimaschutz aufs Wahlplakat zu schreiben, reicht uns nicht. Wir messen die Politik an ihren Taten!”
 
Klima
© APA/HANS PUNZ
 
Es waren aber nicht nur Schüler, die auf die Straße gingen: Die Proteste wurden von einer noch nie da gewesenen Bandbreite an verschiedensten Organisationen unterstützt: Gewerkschaften, NGOs, Feuerwehren, auch Politiker wie Tirols Landeshauptmann Platter gingen auf die Straße. 
 
Klima
© APA/HANS PUNZ
 
„Wir sind überwältigt“, sagt Klima-Aktivistin Lena Schilling: „Österreichs Politik muss endlich ihre Verantwortung gegen die Klimakrise wahrnehmen.“
 

Das sind Österreichs "Gretas"

 
Engagierte Mädchen und Burschen organisieren für "Fridays For Future": "Wir haben keine starre Hierarchie. Führung ist, wo es keine Hierarchien gibt."
 
Klima
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Unter all den Klimaaktivisten des Landes stechen diese Drei besonders hervor: Lena Schilling (18) ist Modeschülerin und kämpft seit April bei "Fridays For Future" für das Wohl unseres Planeten. Die 17-jährige Maturantin Franziska Marhold beginnt demnächst mit ihrem Studium an der Universität für Bodenkultur setzt sich ebenfalls seit Frühling für nachhaltigere Klimapolitik ein. Die dritte im Bunde stellt Anika Dafert (17) aus Salzburg dar. Sie war bereits mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Greta Thunberg auf der UN-Klimakonferenz in New York.
 

oe24 im Gespräch mit den österreichischen Gretas

Lena Schilling (18): "Das ist der größte Klimastreik Österreichs"

Earth-Strike: Das sind unsere
© oe24
 
oe24: Sie gelten als Galionsfigur der Bewegung in Österreich.
 
Lena Schilling: Zum Glück haben wir eine ganz breite Spitze, das ist unsere Stärke. Es ist einfach großartig zu sehen, wie viele Menschen sich inzwischen mit unserer Bewegung auseinandersetzen. Millionen gehen weltweit auf die Straße. Das Thema Klimaschutz bewegt, auch bei uns. Das Thema ist angekommen, die Leute wissen, worum es geht. Heute erleben wir einen der größten Klimastreiks, die Österreich jemals gesehen hat.
 
oe24: Warum jetzt?
 
Schilling: Weil wir nur mehr verdammt wenig Zeit haben, um die Klimawende zu schaffen. Handeln wir nicht jetzt, sind die Folgen nicht abschätzbar.
 

Franziska Marhold (17): "Haben viele Gesichter"

Earth-Strike: Das sind unsere
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oe24: Warum Fridays For Future?
 
Franziska Marhold: Seit Frühling bin ich dabei, das Thema Klimaveränderung ist einfach die größte Bedrohung für unsere Zukunft. Ich hab’ gerade maturiert, beginne jetzt mein Studium. Das Thema wurde in Schule, und im politischen Diskurs einfach viel zu wenig behandelt, deshalb mein Engagement.
 
oe24: Wie sehen Sie Greta Thunberg?
 
Marhold: Sie hat die große Bewegung alleine losgetreten, ist unglaublich inspirierend für uns alle. Greta ist das Gesicht der Bewegung, sie ist aber keine Führungsposition. Wir haben viele ­Gesichter. Das Thema ist durch uns einfach viel transparenter geworden.
 

Anika Dafert (17): "Keine Gewalt, vor uns braucht keiner Angst haben"

Earth-Strike: Das sind unsere
© oe24
 
oe24: Sie waren in New York, haben Greta Thunberg live erlebt.
 
Anika Dafert: Greta ist so überzeugend, ihre Rede vor den UN hat uns alle mitgerissen. Sie hat die Gefühle und die Wut unserer Bewegung mutig in Worte gefasst. Ich hab’ zu weinen begonnen, weil mich das emotional so berührt hat.
 
oe24: Wie kamen Sie zu Fridays For Future?
 
Dafert: Mit meiner kleinen Schwester habe ich die Organisation in Salzburg gegründet. Weil die Klimakrise real ist, wir müssen etwas tun.
 
oe24: Was sagen Sie Kritikern?
 
Dafert: Dass es einfach keinen Sinn mehr macht, die Krise wegzuleugnen. Auch braucht vor uns keiner Angst haben, wir sind eine gewaltfreie Organisation, das wird immer so bleiben.
 
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