'Eine Legislaturperiode reicht'

Ist Minister Faßmann amtsmüde?

Teilen

Der Bildunsgminister kündigte in einem Interview an, dass diese Legislaturperiode seine erste und letzte sein wird.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) wird offenbar aus der Regierung ausscheiden. Im Interview mit der "Kleinen Zeitung" machte er klar, dass er für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung stehen werde. "Eine Legislaturperiode reicht", wird der Bildungsminister zitiert. 

Faßmann erteilt Hofer Absage

Zudem hält er nichts von der Idee von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), eine etwaige Benachteiligung österreichischer Autofahrer durch eine deutsche Autobahnmaut mit einer ähnlichen Maßnahme Österreichs auch über Studiengebühren zu beantworten. "Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich", sagt Faßmann in einem Interview für die Mittwoch-Ausgabe der "Kleinen Zeitung".

Für den durch den Schlussantrag des Generalanwalts wahrscheinlicher gewordenen Fall, dass Österreichs Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die deutsche Autobahnmaut scheitert, hatte Hofer ähnliche Maßnahmen Österreichs in Aussicht gestellt. Wenn der EuGH erlaube, bei der deutschen Pkw-Maut ausländische Verkehrsteilnehmer stärker finanziell zu belasten und gleichzeitig deutsche Autofahrer zu entlasten, dann "sollte auch Österreich das tun". Dieses Modell könne man auch auf andere Bereiche anwenden, etwa bei Studiengebühren, hatte Hofer gemeint.
 

So viel kann durch Studiengebühren nicht eingenommen werden

Diese Auffassung teilt Faßmann nicht. "Studierende fahren nicht durch Österreich durch, sondern lassen sich hier nieder, müssen eine Unterkunft finden, tragen erheblich zu unserer ökonomischen Prosperität bei. Wir haben 55.000 Studierende aus der EU. Wenn alle 55.000 ungefähr 10.000 Euro im Jahr ausgeben, dann sind das 550 Millionen Euro. So viel könnten wir an Studiengebühren gar nicht verlangen, um diese Wertschöpfung ökonomisch auszugleichen", sagt der Bildungsminister in dem Zeitungs-Interview.

Faßmann will allerdings die Aussage Hofers "nicht überbewerten". Nach Ansicht des Bildungsministers handelt es sich dabei sicherlich um "eine Spontanmeinung aus einer gewissen Enttäuschung heraus".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.