Kritik aus eigenen Reihen

Ex-SPÖ-Minister: Rendi-Wagner wird zum 'Sprechautomaten'

Teilen

Rendi-Wagner lässt die SPÖ-Parteimitglieder über ihren Verbleib abstimmen. Dabei erntet sie viel Kritik – vor allem aus den eigenen Reihen.

In einem Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" geht der Ex-Innen- und Verkehrsminister Caspar Einem mit SPÖ-Chefin Rendi-Wagner hart ins Gericht. Auf die Frage, wie er bei der geplanten Abstimmung über Ihren Verbleib als Führung der Partei seine Stimme abgeben werde, antwortete er: "Die bisherige Performance von Pamela Rendi-Wagner rechtfertigt kein 'Ja' zur gestellten Frage."

Rendi sei zum "Sprechautomaten" geworden

Pamela Rendi-Wagner hätte sich zu sehr zum "Sprechautomaten einer Funktionärs­clique machen lassen und darauf verzichtet, sich selbst authentisch zu präsentieren und nur Positionen zu vertreten, von denen sie selbst überzeugt ist", so Einem.

Er halte es für sinnvoller, die Menschen über die politischen Schwerpunkte und deren geplante Umsetzung durch Türkis-Grün zu befragen. Denn mit diesen Antworten könne man eine bessere Oppositionspolitik führen.

Auswertung der Befragung in der Karwoche

Rendi-Wagner hatte vorige Woche völlig überraschend erklärt, dass sie in der vereinbarten Mitgliederbefragung nun auch die Vertrauensfrage stellen werde. Sie brauche diese Abstimmung "aus persönlichen Gründen", so die SPÖ-Chefin. 160.000 Mitglieder sollen nun vom 4. März bis 2. April anonym auch über sie abstimmen. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung über den Verbleib von Rendi-Wagner als SPÖ-Spitze soll von einer externen Firma ausgewertet und anschließend in der Karwoche präsentiert werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.