SOKO-Ibiza-Ermittlungen

Ibiza-Video: Spur führt zur Mafia

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Hinter Ibiza-Skandalvideo soll eine „kriminelle Organisation“ mit mehreren Köpfen stecken.

Wien. Innenminister Wolfgang Peschorn zeigte sich im ZiB2-Interview kryptisch: Ja, es würden „mehrere Hintermänner“ hinter dem Ibiza-Skandalvideo – in dem Ex-FP-Chef Heinz-Christian Strache einer vermeintlichen russischen Oligarchennichte Staatsaufträge für Parteispenden in Aussicht stellte – stecken.
 
oe24-Recherchen zeigen jetzt jedenfalls, dass die SOKO Ibiza wegen des Verdachts einer „kriminellen Vereinigung“ gegen mehrere mutmaßliche Täter rund um das Video ermittelt. Es geht um zwei Detektive sowie mindestens zwei weitere Mithelfer, die Strache und seinen damaligen FP-Klubchef Johann Gudenus in eine Videofalle gelockt haben. Im Hintergrund führen die Spuren laut Insidern „direkt ins Drogenmilieu und in Oststaaten“. Das heißt, dass der „Financier“ der ganzen Videofallen-Aktion im Umfeld von Drogen, Kriminellen und „Mafia“ zu suchen sei. Sollte sich der Verdacht einer „kriminellen Organisation“ erhärten – die Truppe soll nicht zum ersten Mal in Aktionen, die „Lukrierung von Geld als Motiv“ haben, verwickelt sein –, würde das das Strafmaß für die Verdächtigen naturgemäß anheben.
 

Ein Insider aus Drogenmilieu mit besten Kontakten

 
Besonders heiß und ebenfalls mit dem Drogenmilieu verbunden sei auch der „Link zu einem ehemaligen Security-Mann mit besten Kontakten zu Strache und Gudenus“, der wiederum eng mit den Detektiven vernetzt war, so der Insider. Die Ermittler gehen von einem „gefährlichen Umfeld“ aus.
Und dafür sei das Strafrecht, nicht die Politik zuständig. Isabelle Daniel
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