Treffen mit Schallenberg

Iranischer Minister scherzt: 'Habe keinen Coronavirus'

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Mohammad Javad Zarif begrüßte Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg. 

Die Menschen im Iran sind besorgt, doch hatte Außenminister Mohammad Javad Zarif am Sonntag in Teheran die Lacher der iranischen Journalisten auf seiner Seite. "Ich habe keinen Coronavirus", sagte er auf Farsi, um kurz danach seinen Amtskollegen Alexander Schallenberg im Außenamt mit freundlichem Handschlag zu begrüßen.
 
Im Iran sind bisher sechs Personen an der Viruserkrankung gestorben, um die 30 Infektionsfälle soll es geben. Auf den Straßen von Teheran sind manche Menschen mit Gesichtsmasken unterwegs. Schulen und Universitäten bleiben vorerst geschlossen, kulturelle Veranstaltungen wurden abgesagt.
 

Atom-Deal

Zarif und Schallenberg zogen sich nach der Begrüßung in einem an "Kristallwelten" (glitzernde Wände samt ebensolchem Riesenluster) erinnernden Empfangsraum zu den Delegationsgesprächen zurück. Dabei will Schallenberg in Abstimmung mit der EU Bewegung in den Dialog rund um den an einem seidenen Faden hängenden Atomvertrag bringen, der 2015 in Wien mit den UNO-Vetomächten USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie Deutschland ausgehandelt worden war, später aber von US-Präsident Donald Trump aufgekündigt wurde.
 
Außerdem sollen auch Themen wie Menschenrechte oder die Lage von rund drei Millionen afghanischen Flüchtlingen im Iran besprochen werden. Zudem wollte Schallenberg konfliktreichere Punkte wie iranische Hasstiraden gegen Israel oder die Leugnung des Holocaust zur Sprache bringen.
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