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Neue Vorwürfe und Ermittlung gegen Strache

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Zeugen werden in der Spesenaffäre um Ex-FPÖ-Chef wegen Geheimtreffen befragt.

Zeugen. Es ist eine anonyme Anzeige gegen Heinz-Christian Strache, die die Ermittler in der Spesenaffäre seit einigen Wochen beschäftigt. In dieser Anzeige wird dem Ex-FPÖ-Chef vorgeworfen, er habe im Herbst 2019 wiederholt eine Gruppe von seinen ehemaligen Sicherheitsleuten und Fahrer getroffen, um diese darauf „einzuschwören bzw. zu beeinflussen, dass die Alleinschuld bei Oliver R. und S. liegen würde und alle inkriminierten Handlungen alleine zu verantworten hätten“.
 
Eine konkrete Zeugenliste der Personen, die bei diesen Treffen anwesend waren, wird aufgelistet. Dabei geht es um fünf FPÖ-Bodyguards (Namen der Redaktion bekannt), die nun über diese Treffen befragt werden. Es muss jetzt nach dem Verdacht des Verstoßes gegen § 288 und § 297 StGB (Falsche Beweisaussage und Verleumdung) ermittelt werden. Strache selbst dementiert alle Vorwürfe gegen ihn. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.
 
Er hat allerdings wiederholt seinen einstigen Sicherheitschef R. und seine ehemalige Assistentin S. für die Spesenaffäre verantwortlich gemacht. Diese haben ihren Ex-Chef in ihren Aussagen vor der Staatsanwaltschaft belastet.
 
Einer, der nun in der anonymen Anzeige anwesend war, wurde bereits einvernommen. Er bestätigte die Treffen, aber nicht, dass er beeinflusst worden sei. Die übrigen Zeugen werden noch vorgeladen.
 
Medizinischer Eingriff? In der Anzeige wird auch behauptet, dass Strache 2010 via R. einer Frau, die er im Lokal „Box“ getroffen hatte, auch einen privaten medizinischen Eingriff gezahlt habe. Auch diese Rechnung“ hätte R. „der Partei einrechnen“ sollen. Dazu muss der Ex-Sicherheitschef nun ebenfalls befragt werden.
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