Gemeinderatswahl in Stockerau

"Schallende Ohrfeige" für die SPÖ

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Landesparteivorsitzender Schnabl: "Diese Niederlage schmerzt total" 

Der niederösterreichische SPÖ-Landesparteichef Franz Schnabl hat herbe Verluste bei der Gemeinderatswahl am Sonntag in Stockerau (Bezirk Korneuburg) als "schallende Ohrfeige für die Sozialdemokratie" bezeichnet. "Diese Niederlage schmerzt total", es gebe "überhaupt nichts zu beschönigen". Die SPÖ habe auf wesentliche Zukunftsfragen - wie auch andere Parteien - noch keine Antworten.
 
Die Sozialdemokraten fuhren ein Minus im Ausmaß von 13,8 Prozentpunkten auf 29,3 Prozent Stimmenanteil ein und verloren die jahrzehntelange Position als stärkste Kraft in der Stadtgemeinde im Weinviertel. Das Ergebnis sei aufgrund der Umfragewerte für ihn nicht ganz unerwartet gekommen, "aber das Ausmaß hat mich auch überrascht", sagte Schnabl am Montag am Rande einer Pressekonferenz auf Nachfrage.
 
Es habe für die SPÖ in der Vergangenheit überwiegend negative Wahlerlebnisse gegeben, "daher ist mein Zugang, man muss mit schonungsloser, selbstkritischer Offenheit die Probleme auf allen Ebenen anschauen und da und dort bereit sein, schmerzhafte Veränderungen vorzunehmen, damit wir eine positive Entwicklung nach vorne starten können". Der nach der Landtagswahl 2018 gestartete Erneuerungsprozess der SPÖ werde zwei bis drei Jahre dauern.
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