Muslime lehnen 'Kompromiss' ab

Wirbel um 'Islam' im Zeugnis

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ÖSTERREICH-Interview mit Bildungsministerin Rauskala sorgt für Aufregung.

Nachdem die neue Bildungsministerin Iris Rauskala im ÖSTERREICH-Interview einen Kompromiss im Streit um das Wort „Islam“ in Zeugnissen muslimischer Schüler präsentiert hatte, kommt nun Protest seitens der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ). „Wir haben dem ,Kompromiss‘ nicht zugestimmt“, twitterte IGGÖ-Sprecher Rusen Timur Aksak am Sonntag. Die Lösung sieht vor, dass beim Religionsbekenntnis ab sofort wieder Islam in den Zeugnissen steht – und zwar den Kürzeln IGGÖ, SCHIA und ALEVI vorangestellt. Die IGGÖ möchte aber Islam ohne Zusatz und hält an ihrem Plan, deshalb vors Verfassungsgericht zu ziehen, fest. Von ÖSTERREICH damit konfrontiert, heißt es aus dem Bildungsministerium, es habe durchaus Gespräche mit der IGGÖ gegeben und die Lösung sei als Verbesserung begrüßt worden. Das Wort „Islam“ allein sei aufgrund eines früheren Bescheids nicht möglich.

Mehraufwand

Kritik kommt auch seitens der Lehrer. Wegen der Kurzfristigkeit der Weisung kurz vor Beginn der Schulferien müssen vor allem in Wien Tausende bereits ausgestellte Zeugnisse neu ausgedruckt werden.

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