Pass-Affäre

Russen-Deal: Burgstaller im Visier

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Ein Beamter beantragte für einen Oligarchen einen Pass.

Neben Uwe Scheuch gerät jetzt auch Gabi Burgstaller (SPÖ) wegen eines Russen, der gerne Österreicher werden wollte, ins Visier der Justiz – und das bereits zum dritten Mal: „Wir haben eine neue Eingabe erhalten und prüfen diese jetzt“, bestätigt Martin Ulrich, Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegenüber ÖSTERREICH neuerliche Ermittlungen gegen die Salzburger Landeschefin.

Big Spender.
Es geht um den russischen Oligarchen Igor Vidyaev (50): Er sagte den Osterfestspielen 2,5 Millionen Euro als Spende zu und wollte dafür Pässe für sich und seine Familie. 800.000 Euro flossen tatsächlich. Am 5. August 2009 bat ein Salzburger Beamter den Ministerrat schriftlich, „wegen der vom Antragsteller bereits erbrachten und seinen noch zu erwartenden Leistungen“ um die Verleihung der Staatsbürgerschaft.

Treffen.
Burgstaller, die damals geschäftsführende Präsidentin der Osterfestspiele war, traf sich auf Betreiben des später gefeuerten Geschäftsführers des Festivals, Michael D., zumindest einmal mit dem Russen. Sie betonte aber stets, nicht für diesen interveniert zu haben. Die Justiz stellte schon zweimal das Verfahren gegen sie ein. Vidyaev zog sein Ansuchen zurück.

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