Affären

Grün-Urgestein verteidigt Sobotkas Luxus-Klavier

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Der frühere grüne Bezirksvorsteher von Wien-Neubau bricht auf Facebook eine Lanze für den Luxus-Bösendorfer von ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Die Kritik daran sei "jenseitig".

36.000 Euro Miete im Jahr - so viel ist im Parlamentsbudget für einen mit Blattgold ausstaffierten Bösendorfer-Flügel vorgesehen. Die einsame Entscheidung der Anmietung des Luxusklaviers für den neuen Empfangssalon des Parlaments beschäftigt das Hohe Haus seit Tagen. Eine "Wahnsinnsidee" nannte FPÖ-Chef  Herbert Kickl den Plan, die SPÖ rechnete Sobotka vor, wie viele Arbeitslose man um das Geld versorgen könnte.

Nun, sehen die Grünen Sobotka sonst wegen der Vorwürfe kritisch, so hat der Niederösterreicher beim Klavier die volle Rückendeckung des Koalitionspartners. Kultursprecherin Eva Blimlinger wunderte sich über die "Kunstfeindlichkeit" der Oppositionsparteien, schließlich sei der Bösendorfer an sich ein Kunstwerk.  

 

Blimlinger
© Facebook
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Ex-Bezirksvorsteher Blimlinger: "Kritik ist jenseitig".

Und am Mittwoch rückte dann auch noch ein grünes Urgestein für Sobotka aus: der frühere "Bobostan"-Bezirksvorsteher von Wien-Neubau, Thomas Blimlinger - übrigens der Bruder der grünen Kultursprecherin - posierte demonstrativ auf Facebook auf einem Bösendorfer: "Also diese Debatte zum Klavier im Österreichischen Parlament ist unsäglich. Zuerst hab ich es auf Twitter von A. Wolf erfahren, der sich über die Kosten aufgeregt hat. Dass die FPÖ im Parlament dies thematisiert war klar...aber dass auch die SPÖ das kritisiert ist jenseitig , sorry".

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