Die Frau, die Strache hereinlegte

Ibiza-Lockvogel: Neue Spur zur Oligarchen-Nichte

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Seit im Mai 2019 die Ibiza-Bombe platzte, galt die vermeintliche Oligarchin aus dem Video wie vom Erdboden verschluckt. Nun gibt es eine neue Spur.

Sie war eine der Hauptdarsteller des berühmt-berüchtigten Ibiza-Videos, das im Mai 2019 ein politisches Erdbeben in Österreich auslöste und schließlich zum Ende der schwarz-blauen Koalition führte: Aljona Makarowa. Zumindest stellte sich so jene Dame Heinz-Christian Strache in der Finca auf Ibiza vor, gegenüber der sich der damalige FPÖ-Chef zu skandalösen Aussagen hinreißen ließ – und dabei heimlich gefilmt wurde.

Die vermeintliche russische Oligarchin diente dabei als Lockvogel neben dem Drahtzieher des Videos, dem früheren Detektiv Julian Hessenthaler. Doch während Hessenthaler wegen Drogenhandels verurteilt und mittlerweile wieder aus der Haft entlassen wurde, ist die vermeintliche Oligarchin seit Jahren wie vom Erdboden verschluckt.

Strache Gudenus Ibiza
© all
× Strache Gudenus Ibiza
 

Spur führt nach Riga

Nun gibt es eine neue Spur zum Ibiza-Lockvogel. Wie das „profil“ berichtet, könnte sich Makarowa in der lettischen Hauptstadt Riga aufhalten. Bereits zuvor waren einige Anknüpfungspunkte mit dem baltischen Staat bekannt geworden. So soll der involvierte Wiener Anwalt Gudenus eine gefälschte Reisepasskopie aus Lettland gezeigt haben. Der ehemalige FPÖ-Politiker sagte später auch als Zeuge, dass er erfahren habe, die Oligarchen-Nichte sei Lettin.

Oligarchin nackt, Detektiv in der Küche
© oe24

Das „profil“ will nun einen Namen und sogar die Adresse des Ibiza-Lockvogels erfahren haben. In einer Wohnsiedlung in Riga traf man tatsächlich auf eine Frau, die die Oligarchen-Nichte sein könnte. Neben Alter und Figur passt auch ein markantes Tattoo, das jedoch in den veröffentlichten Clips des Ibiza-Videos verpixelt wurde.

Journalisten des „profil“ sprachen die Frau an, bekamen aber keine Antwort auf ihre Fragen. Ein Facebook- und ein Instagram-Konto, die mit einer Frau aus Lettland in Verbindung standen, wurden innerhalb weniger Stunden nach dem Treffen in Riga gelöscht.
  

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