Bevor Sebastian Kurz die ÖVP übernimmt, besprechen Schmid und Blümel ihre türkise Abschuss-Liste.
Wien. Es ist der 10. Mai 2017 - in vier Tagen wird Sebastian Kurz als neuer ÖVP-Chef im Parteivorstand der Türkisen designiert. Die Machtübernahme geht dem damaligen Generalsekretär des Finanzministeriums, Thomas Schmid, nicht schnell genug: „Parteivorstand am Sonntag ist zu spät!“ wendet er sich wütend an Gernot Blümel. Auch der tobt über den Termin: „Der Amon der Wixer.“
„Weg mit dem Arschloch“: VP-General abgesetzt
Weg mit ihm. Beide sind sich einig - der damalige ÖVP-Generalsekretär Werner Amon muss gehen. „Das muss die erste Handlung sein, weg mit diesem Arschloch“, besiegelt Schmid dessen politische Zukunft. Blümel antwortet mit einem langezogenen „Daaaaaaanke!“.
Amon musste den Sessel räumen.
Besetzungen. Es kommt, wie von den beiden in Auftrag gegeben: Noch im Mai 2017 muss Werner Amon gehen - auf ihn folgte Elisabeth Köstinger - eine enge Vertraute des neuen Parteichefs. Der Umbau zur „neuen Volkspartei“ nahm konkrete Züge an, das „Projekt Ballhausplatz“ wurde penibelst umgesetzt.
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