Regierung

Asylbremse: Heuer um 40 % weniger Flüchtlinge

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Österreich stemmt sich heuer bisher erfolgreich gegen einen Flüchtlingsansturm, der derzeit vor allem Italien und Deutschland trifft.

In der EU steigen die Asylzahlen – nicht in Österreich. Im August gab es bei uns 6.958 Asylanträge – ein Rückgang zum Vorjahr um 53 %. Damit sind in den ersten acht Monaten mit 35.449 Asylanträgen um 40 % weniger gestellt worden als 2022. In der EU hat es bis Ende August knapp 700.000 Asylanträge gegeben, das ist ein Plus von fast 29 %. Besonders sind Italien und Deutschland betroffen.

Das ist die "Asylbremse"

Innenminister Gerhard Karner sagt, er sei „auf die Asylbremse“ gestiegen: So habe es nicht nur "konsequente Grenzraumkontrollen sowie Kooperationen u. a, mit Ungarn bei der Schlepperfahndung" gegeben – auch das Visaschlupfloch durch Serbien ist jetzt zu. Und: Die raschen Asylverfahren wirkten ebenfalls abschreckend, sagt man im Innenministerium: Im Zeitraum Jänner bis August 2023 seien 5.801 negative Entscheidungen in Schnell- und Eilverfahren getroffen worden.

Mehr Rückreisen

Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl habe zudem bis Ende August 8126 Außerlandesbringungen durchgeführt (+24 % ). Demnach erfolgten 4.135 Ausreisen nach einem entsprechenden Bescheid der Behörde eigenständig und 3991 zwangsweise.  

Viele Marokkaner stellten Anträge

Die meisten Asylanträge wurden im August 2023 übrigens von Syrern (2.380) gestellt, gefolgt von Personen aus Afghanistan (1.305), Marokko (immerhin 1.093), der Türkei (748) und Ägypten (280). Dabei ist die hohe Zahl von Marokkanern beachtlich, die bei uns keinerlei Chance auf Asyl haben.

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