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Kulturelle Aneignung

Dominik Nepp provoziert mit „Kolonial Pizza“

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Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp provoziert mit einem Posting zum Thema der "kulturellen Aneignung".

„Ich hau mir jetzt eine politisch inkorrekte ,Kolonial Pizza’ rein“, postet Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp aus dem Jesolo-Urlaub auf Twitter. Auf den dazugehörigen Bildern ist zu sehen, wie Nepp eine Pizza Hawaii isst. „Wenn die Welt noch in Ordnung ist“, schreibt er weiter, „ist die Debatte um den Geschmack von Ananas auf einer Pizza größer als um imperialistische Kolonialisierung“. 

 

 

 

Debatte um "kulturelle Aneignung"

Nepp spielt damit auf die zuletzt aufgeflammte gesellschaftliche Debatte über "kulturelle Aneignung" an, also wer Elemente einer Minderheitskultur (auf der Pizza Hawaii die Ananas) wie übernehmen darf. In Bern wurde beispielsweise ein Konzert der Band Lauwarm abgebrochen, weil sich einige Besucher daran störten, dass sie jamaikanische Musik spielte und die Mitglieder teils afrikanische Kleidung und Dreadlocks trugen. Auch der österreichische Musiker Mario Patzek und die weiße Musikerin Ronja Maltzahn waren wegen ihrer Dreadlocks betroffen.

Mit kultureller Aneignung ist gemeint, dass Menschen sich einer Kultur bedienen, die nicht ihre eigene ist, zum Beispiel durch Musik oder Bekleidung. Kritisiert wird vor allem, wenn Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft sich einzelner Elemente der Kultur einer Minderheit bemächtigen, sie kommerzialisieren und aus dem Zusammenhang reißen.

Auch um die Winnetou-Bücher von Karl May war zuletzt eine gesellschaftspolitische Diskussion entbrannt. Ravensburger hatte die Bücher wegen Rassismus-Vorwürfen aus dem Verkauf genommen.


  

Die FPÖ Steiermark reagierte provokant mit einem Winnetou-Gewinnspiel.

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