Im dritten Quartal 2023 sind die Staatsschulden erneut gestiegen.
Der Schuldenstand betrug mit Stichtag 30. September insgesamt 369,4 Mrd. Euro, das sind 3,4 Mrd. Euro mehr als noch zum Ende des 2. Quartals, beziehungsweise satte 18,7 Mrd. Euro mehr als noch zu Jahresbeginn. Das entspricht bei 9,1 Mio. Österreichern einer Verschuldung von 40.593,40 Euro pro Kopf. Allerdings sank im selben Zeitraum die Schuldenquote, also das Verhältnis der Staatsschulden zur nominellen, nicht preisbereinigten Wirtschaftsentwicklung, von 78,4 auf 78,2 Prozent.
Der größte Anstieg im öffentlichen Schuldenstand wurde im Bundessektor (plus 3,1 Mrd. Euro) verzeichnet. Einen Anstieg der Schulden gab es auch im Landes- und Gemeindesektor. Der Sozialversicherungssektor konnte im dritten Quartal zwar einen Rückgang an Verbindlichkeiten vorweisen, doch dabei handle es sich laut Statistik Austria lediglich um eine Momentaufnahme. In diesem Sektor komme es durch kurzfristige Finanzierungen zu starken unterjährigen Schwankungen. Der größte Teil der Erhöhung im Bundessektor ist auf die Kerneinheit Bund zurückzuführen, wo die neu aufgenommenen Schulden vor allem zur Abdeckung des laufenden Defizits dienten.
10,6 Mrd. Euro Defizit in den ersten drei Quartalen
Konkret standen im dritten Quartal Staatseinnahmen von 56,9 Mrd. Euro Ausgaben in Höhe von 60,0 Mrd. Euro gegenüber, was gerundet einem Defizit von 3,2 Mrd. Euro entspricht, also 2,7 Prozent des vierteljährlichen Bruttoinlandsprodukts zu laufenden Preisen. Das Defizit seit Jahresbeginn (1. - 3. Quartal) liegt insgesamt bei 10,6 Mrd. Euro.
Mit 30. September entfielen beim Schuldenstand 325,7 Mrd. Euro auf Anleihen, 41,8 Mrd. Euro auf Kredite und 1,9 Mrd. Euro auf Einlagen.