Reiseverkehr

Ministerien: Schwerpunktkontrollen wegen afrikanischer Schweinepest

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In einer Aussendung kündigten Magnus Brunner und Johannes rauch eine Schwerpunktkontrolle im Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest an. 

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereite sich in Europa weiter aus und berge eine enormes Risiko für die heimische Landwirtschaft und Wildschweinpopulation, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung des Finanz- und Gesundheitsministeriums. Da die ASP aktuell in einigen Balkanländern sehr aktiv sei, werde es in den kommenden Wochen zu Schwerpunktkontrollen im Reiseverkehr kommen, kündigte Finanzminister Magnus Brunner an. Die Schwerpunktaktion wird in Zusammenarbeit des Zolls mit dem Gesundheitsministeriums durchgeführt. Ziel sei es, „gerade bei Reisenden das Bewusstsein zu schaffen, dass die Mitnahme von Fleisch aus Nicht-EU Staaten verboten ist und vom Zoll kontrolliert wird“, so Brunner.

Nicht gefährlich für Menschen

Neben den Wildschweinen ist der Mensch der Hauptüberträger der Virusinfektion. Für infizierte Haus- und Wildschweine endet eine Infektion meist tödlich. Für den Menschen stellt das Virus allerdings keine Gesundheitsgefährdung dar. Dennoch sei Österreichs Status als "frei von ASP" sehr wichtig, da der hohe Gesundheitsstatus die Exporte der heimischen Fleischbetriebe sichere. Ein Ausbruch von ASP in Österreich würde wohl zu "enormen wirtschaftlichen Schäden" führen, heißt es in der Aussendung. 

Die ASP sei derzeit vor allem in Bosnien und Herzegowina sowie in Serbien und im Kosovo verbreitet. Es wird ausdrücklich auf die Gefahr der Verschleppung, vor allem jetzt durch den verstärkten Reiseverkehr über Weihnachten, durch mitgebrachtes Schweinefleisch hingewiesen. Die Mitnahme derartiger Produkte, also auch Rohschinken, Wurstwaren oder Fleischaufstriche, aus Nicht-EU-Staaten ist verboten. Aus EU Mitgliedsstaaten dürfen Haushaltsmengen mitgeführt werden, sofern diese im Herkunftsland einer ordnungsgemäßen veterinärbehördlichen Kontrolle unterzogen wurde. Bei regulär im Handel erworbenen Produkte ist jedenfalls davon auszugehen, dass dies der Fall ist. 

 „Die Afrikanische Schweinepest ist bisher noch nicht in Österreich aufgetreten. Durch die zahlreichen Fälle im Süden Europas ist die Gefahr einer Einschleppung jedoch sehr hoch“,  erklärte Gesundheitsminister Johannes Rauch. 

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