Facebook-Entschuldigung

Armin Wolf zu "Django"-Scherz: "Habe etwas falsch gemacht - Das tut mir leid"

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Armin Wolf entschuldigte sich via starken Facebook-Posting bei Reinhold Mitterlehner.

ZiB-2-Anchor Armin Wolf hatte einen Beitrag über die Koalitionsquerelen mit einem Plakat für eine alte Original-Djangoproduktion anmoderiert - nämlich "Django. Die Totengräber warten schon" (1968, Regie: Enzo G. Castellari). "Reinhold Mitterlehner hat sich durchaus gern als Django inszenieren lassen. Aber dieser Tage erinnert er sich von den vielen Django-Filmen vielleicht am ehesten an diesen da."

Es war "der letzte Mosaikstein", der für seinen Rücktritt ausschlaggebend war, sagte Reinhold Mitterlehner in seiner Abschiedsrede.

38-jährige Tochter war 
an Krebs erkrankt

Was viele Zuseher nicht wussten: Mitterlehner hatte erst im November des vergangenen Jahres seine Tochter verloren. Die 38-jährige Martina war an Krebs erkrankt. "Es war eine eineinhalbjährige Leidensgeschichte", hatte Mitterlehner im Jänner auf Ö3 erzählt.

Neben all den Politintrigen, die in der ÖVP gegen ihn liefen, hatte der 62-Jährige auch noch diesen Schicksalsschlag zu verkraften: "Ich möchte zum Selbstschutz, aber auch zum Schutz meiner Familie, die Konsequenzen ziehen."

Martina war die Tochter aus einer früheren Verbindung. Kraft geben ihm jetzt Frau Anna Maria sowie die gemeinsamen Töchter Elisabeth und Stefanie. Mit ihnen beriet er auch den Rücktritt.

Wolf nimmt sich Kritik zu Herzen

Auch von Seiten der Zuseher hagelte es Kritik - mancherorts war diese auch unter der Gürtel-Linie, doch der ZiB2-Anchor nahm sich diese jetzt offenbar zu Herzen.

Jetzt brach Armin Wolf über Facebook sein Schweigen, und die Worte, die er dafür wählt signalisieren ehrliches Bedauern. „Ich habe in den letzten Tagen sehr viel über meine Arbeit nachgedacht und möchte, falls es wen interessiert, ein bisschen was davon hier teilen.“, beginnt er seinen Text. In dem Statement rekapituliert der ZiB2-Anchor die Geschehnisse der letzten Tage und sucht nach einer Erklärung.

„Es ist doch völlig selbstverständlich, dass wir die Idee sofort wieder vergessen hätten, hätte jemand an diesen tragischen Todesfall gedacht. Ich nehme an, die meisten in der Sitzung hatten - so wie ich auch - vor einigen Monaten davon gehört. Aber mir war das am Dienstag nicht eine Sekunde bewusst. Und auch sonst niemandem, der mit der Vorbereitung der Sendung beschäftigt war. Jedenfalls hat niemand ein Wort gesagt.“

Zwar hatte sich bereits über Twitter für seinen Ausrutscher entschuldigt, doch eine wirkliche Erklärung blieb schudlig - bis jetzt: „Bei Reinhold Mitterlehner, der die Sendung offenbar zuhause gesehen hat, ist das Bild völlig falsch angekommen. Jedenfalls hat er am nächsten Tag meine Moderation den "letzten Punkt" für seine Entscheidung genannt, alles hinzuschmeißen.“, schreibt Wolf. Der Anchor hat mit diesem Insert wohl über das Ziel hinaus geschossen, dass musste jetzt auch Wolf sich eingestehen und schreibt in seiner Entschuldigung: "[...] Ironie darf nicht zum Zynismus werden. Und wenn sehr viele Zuseher etwas als zynisch verstehen, habe ich etwas falsch gemacht. Das tut mir leid.", so ein offensichtlich reuiger Armin Wolf.

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