Verwirrung um Asylzentren: Nehammer rudert zurück, Maurer will nur "kleine Zentren".
Widerstand der Länder
Im Interview mit oe24.TV hatte Karl Nehammer als Erstes von "Rückkehrzentren an der Grenze" gesprochen. Am Montag sagte er: "Im Grenzbereich zu Ungarn, Slowenien und Italien" sollten in einem "Asylzentrum" Verfahren schnell abgewickelt werden.
Protest. Gegen diese Pläne laufen die Landeshauptleute jetzt Sturm, am heftigsten Hans Peter Doskozil: "So einen Blödsinn habe ich überhaupt noch nie gehört. Das ist ein Anschlag auf das Burgenland", so der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann, der fürchtet, dass so ein Zentrum ins Burgenland kommt. Er steht zudem unmittelbar vor Landtagswahlen. Widerstand gibt es auch vom steirischen ÖVP-Chef Hermann Schützenhöfer, der auf das bestehende Asylzentrum Vordernberg verweist. Der Tiroler VP-Landeschef Günther Platter will eingebunden werden.
Retourgang. Nehammer ruderte am Dienstag zurück: "Wir brauchen keine neuen Asylzentren, sondern Schnellverfahren an der Grenze", hieß es. Details würden ausgearbeitet. Die Grüne Maurer sagte in der "Zeit im Bild 2": "Das sind höchstens kleine Zentren mit maximal 200 Leuten." Es werde dort nur geprüft, ob das Asylverfahren zugelassen werde.