"Künstliche Aufgeregtheit"

Attacken gegen Kern: Bures greift ÖVP an

Teilen

Nationalratspräsidentin mahnt, Energie nicht für "Drohungen" zu verschwenden.

Die jüngsten Zündeleien der ÖVP vor dem roten Parteitag kommen bei Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) gar nicht gut an: Es herrsche eine "künstliche Aufgeregtheit", meinte sie am Donnerstag auf Anfrage der APA. Man solle nicht die "Energie verschwenden", um "Drohungen auszusprechen", richtete sie dem Koalitionspartner aus. Es gebe genug zu tun.

Man sei bis 2018 gewählt, für das Land zu arbeiten - das gelte sowohl für sie und die Abgeordneten im Parlament als auch für die Bundesregierung, mahnte Bures.

Attacke via Medien

Die ÖVP - deren Umfragenwerte beständig sinken, während sich die SPÖ halbwegs stabilisiert hat - hatte drei Tage vor der Kür Christian Kerns zum neuen Parteivorsitzenden dem Koalitionspartner im Zusammenhang mit der Forderung nach einer Wertschöpfungsabgabe über die Medien die Rute ins Fenster gestellt.

Nicht äußern wollte sich dazu der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ): "Meinungsunterschiede in einer Koalition sollte man tunlichst nicht über die Öffentlichkeit austragen", heißt es in einem vom seinem Büro übermittelten Statement. Freilich hatte Niessl selbst erst vor wenigen Tagen in einem Interview der ÖVP mit Neuwahlen im Bund gedroht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.