Kurzarbeit statt Arbeitslosigkeit lautet die Devise. Für viele Arbeitnehmer die Rettung.
Es ist wohl der Rettungsring, der von den heimischen Unternehmen am stärksten nachgefragt wird. Seit Einführung der Corona-bedingten Kurzarbeit ist diese bereits für 608.607 Menschen beantragt worden. Innerhalb der letzten Woche stieg diese Zahl um 200.000 Jobs an.
Als Konsequenz erhöht die Regierung das Volumen der Hilfsgelder ein weiteres Mal. Diesmal von 3 auf nunmehr 5 Milliarden Euro. Begonnen hat die Staatshilfe am 14. März mit 400 Millionen Euro (siehe Grafik).
Mit voller Kraft wird derzeit im Arbeitsmarktservice (AMS), im Arbeits- und im Finanzministerium an dieser Hilfe gearbeitet. Die bisherige Bilanz:
53.646 Anträge von Firmen sind eingetrudelt. Davon sind 40.704 als ausreichend befunden worden – diese betreffen die mehr als 608.000 Jobs. Bei 12.942 Anträgen fehlen noch einige wichtige Daten (diese Zahlen stammen vom Freitag).
Bisher genehmigt ist die Kurzarbeit in 20.651 dieser Fälle. Die Hilfe alleine für diese Unternehmen beträgt schon 2,8 Milliarden Euro.
Es sind bereits mehr als die Hälfte der vollständigen Anträge bewilligt. Die Zahl der Genehmigungen hat sich innerhalb einer Woche verdreifacht. Die meisten Anträge kommen mit 23 % aus dem Handel, 12 % aus Gastronomie und Hotels und 11 % aus der Bauwirtschaft. Regional betrachtet kommen die meisten Ansuchen aus Wien (15.524).
Zweite Phase des Härtefallfonds
Ab 16. April können jetzt Anträge, um jetzt in Summe bis zu 6.000 Euro – je 2.000 Euro pro Monat – aus dem Härtefonds zu bekommen, gestellt werden. Die Umsetzung übernimmt die WKO. Anspruch haben Einpersonenunternehmen, Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern, neue Selbstständige, freie Dienstnehmer, landwirtschaftliche Betriebe und Privatzimmervermieter.