VP-Chef Spindelegger

Auslandseinsätze "Argument für Wehrpflicht"

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Internationale Missionen "gehören zur Marke Österreich dazu".

Für Außenminister Michael Spindelegger (V) sind die Auslandseinsätze des Bundesheers ein Argument, die Wehrpflicht beizubehalten. Seine Erfahrungen bei Truppenbesuchen etwa bei den Blauhelmen am Golan oder den österreichischen Soldaten bei der NATO-geführten KFOR im Kosovo hätten ihm gezeigt, "dass Milizsoldaten eine ganz wichtige Rolle im Rahmen der Auslandseinsätze spielen, weil sie mehr einbringen als das rein Militärische", sagte der ÖVP-Chef und Vizekanzler am Montag vor österreichischen Journalisten in der kosovarischen Hauptstadt Prishtina (Pristina).

Die zivile Komponente der Milizsoldaten sei eine sehr gute Ergänzung zum rein Militärischen. "Daher sollte man diese Kombination auch in Zukunft ermöglichen." Egal wie die Entscheidung in Sachen Wehrpflicht ausgehe, "muss gewährleistet bleiben, dass unsere Auslandseinsätze stattfinden", betonte Spindelegger. "Das gehört zur Marke Österreich dazu." Man werde auch diese Komponente in der Wehrpflichtdebatte diskutieren; im Jänner falle dann bei der Volksbefragung die Entscheidung.

Mehr als 50 Prozent des derzeitigen Österreich-Kontingents bei der KFOR stellen Milizionäre und Reservisten. 41 Prozent sind Aktive. In österreichischen Militärkreisen bei der KFOR ist zu hören, dass bei einer Umstellung auf ein Berufsheer, "Begleitmaßnahmen" nötig seien, um auch danach einen derartigen Einsatz wie im Kosovo zu ermöglichen.

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