Kreisky-Zimmer war zu dunkel

Bierleins erster Tag: Umzug ins Kanzlerbüro

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Mitarbeiter von „freundlicher Art“ begeistert – Umzug ins neue Ex-Büro von Blümel.

Ein erstes Kennenlernen hat es bereits gegeben. Schon am Tag der Angelobung bat Kanzlerin Brigitte Bierlein die Minister zu sich ins Haus, wo einander alle vorstellten. „Auffallend freundlich“ sei die Stimmung im Ministerratszimmer gewesen, berichtet ein Teilnehmer.

Schallenberg sitzt bei Bierlein im Kanzleramt

An ihrem ersten Arbeitstag am Dienstag bezogen die Minister ihre Büros. Bierlein entschied sich gegen das dunkle „Kreisky-Zimmer“, das Ex-Kanzler Sebastian Kurz benützt hatte. Sie zog ins freundlichere Metternich-Zimmer (siehe rechts). ­Außenminister Alexander Schallenberg sitzt als Kenner der wichtigen EU-Agenden in einem Nebenzimmer Bierleins und übersiedelte nicht ins Außenministerium. Ihm kommt überhaupt eine Schlüsselrolle in der neuen Regierung zu.

Die neue Regierung will als bloße Verwalterin der Geschäfte deutlich weniger offensiv auftreten als bisher. Beim heutigen ersten Ministerrat wird es daher auch kein Presse-Statement geben. Inhaltlich ist die Neuverteilung der Agenden an die Minister Thema. Zudem lässt Innenminister Wolfgang Peschorn als erste Amtshandlung Sri Lanka von der Liste der sicheren Herkunftsstaaten streichen. Peschorn zählt neben Schallenberg und Vizekanzler Clemens Jabloner zu jenen Ministern, von denen man mehr hören wird. Er sagte im Innenministerium volle Aufklärung zu. Nach BVT-Skandal und Ibiza muss das Vertrauen der befreundeten Geheimdienste wiederhergestellt werden.

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