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Wlazny will "Menüs"

Bierpartei baut landesweit Stammtische auf

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Die Bierpartei will in allen 39 Regionalwahlkreisen Österreichs vertreten sein. Wlazny jubelt über fast 10.000 Mitglieder, über ein Antreten zur Nationalratswahl will er Ende April entscheiden.

Der Chef der Bierpartei, Dominik Wlazny, gab am Mittwoch eine Erkärung über die weitere Zukunft der Partei ab.

Die Bierpartei hat nun "knapp die Hälfte" ihres Ziels von 20.000 Mitgliedern erreicht. "Wir haben noch vier Wochen Zeit und ich bin wie immer zuversichtlich."  
Er will jetzt in ganz Österreich Stammtische aufbauen.

Stammtische für mehr Bierpartei-Diskussionen

Bei den Stammtischen der Bierpartei sollen Vorhaben aus der Wiener Zentrale debattiert werden. In Graz gab es bereits einen. Bald auch in in Linz und Innsbruck .

"Wir wollen Vertretungen in allen Bundesländern aufbauen. Österreich hat 39 Regionalwahlkreise. Wir wollen in allen vertreten sein", sagte Wlazny. Bei sogenannten "Menüs" sollen die Ideen der Bierpartei diskutiert werden - sozusagen als Schmankerln auf der Speisekarte.

Wlazny will in die Stadthalle Wien

Letztes Mal hatten in Wien nicht alle Bierpartei-Interessenten Platz im Schutzhaus auf der Schmelz im 15. Bezirk. "Das nächste Mal gehen wir in die Stadthalle", so Wlazny. Dort hatte bereits Sebastian Kurz 2019 seinen Wahlkampf eröffnet. 

Insider: "Sieht verdammt nach einem Antreten aus"

Die endgültige Entscheidung, ob die Bierpartei antritt, wird am 30. April fallen. Möglich, dass es ohne 20.000 Mitglieder geht, entscheidend sei das Geld. Von den erhofften 1,2 Millionen Euro habe man bisher rund 500.000 Euro erreicht 

Für die Zukunft verspricht Wlazny eine Satzungsänderung, damit die Bierpartei demokratischer wird und nicht nur von ihm und seinem Vater beherrscht wird.

"Wir arbeiten akribisch und gut überlegt am Aufbau der Bierpartei", sagte Wlazny. Am Anfang gab es „einen großen Schub“, aber jetzt „müssen wir in das Kleinteilige eintauchen.“ Das hätte er gerne schon hinter sich, meinte er, aber da müsse man jetzt durch. Es gelte, Wähler in ganz Österreich zu erreichen.

"Das klingt verdammt danach, als würde er antreten", meint ein Politik-Experte. Auch wenn Wlazny das erst Ende April entscheiden will. Laut aktuellen Umfragen dürfte seine Bierpartei in den Nationalrat einziehen.

Youtuber Wlazny

Nicht zufrieden zeigte sich Wlazny mit der medialen Berichterstattung über seine Partei: "Da heißt es oft 'man wisse ja gar nicht wofür die Bierpartei steht'". Einige Punkte die er bereits im Wahlkampf vor der Bundespräsidentenwahl 2022 plakatierte waren etwa der Kampf gegen die Alters- und Kinderarmut, Gleicher Lohn für Männer und Frauen, eine "echte Pflegereform" sowie ein "gesundes Gesundheitssystem ohne goldene Kreditkarte".

Derzeit veröffentlicht Wlazny jeden Donnerstag ein Video auf seinem Youtube-Kanal in dem er sich unter dem Slogan "Red ma drüber!" einem der Themen widmet. Trotz multipler Krisen sei es ihm ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass "nicht alles so mies" sei. Am Ende der Pressekonferenz betonte Wlazny noch die Kraft des Gemeinsamen: "Was reimt sich auf Bier? Wir!"
 

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