Präsidentschafts-Wahl

Brandstetter will nicht in die Hofburg

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Justizminister will nicht als Bundespräsident kandidieren.

Wolfgang Brandstetter hat keine Ambitionen auf Fortsetzung der politischen Karriere in der Hofburg. Er bleibt lieber "Justizminister in Waldviertler Schuhen", sagte er im APA-Interview zu Gerüchten, er könnte gemeinsamer SPÖ-ÖVP-Kandidat für die Bundespräsidentenwahl werden.

"Ich weiß nicht, was ich alles noch tun soll, damit man mir glaubt, dass ich diesbezüglich nie Ambitionen hatte", zeigte er sich alles andere als begeistert darüber als möglicher Kandidat für das höchste Amt im Staat genannt zu werden: Er wisse nicht, wer da welche Spielchen treibe, "aber ich spiele da nicht mit".

Richtig gerne ist Brandstetter hingegen Justizminister in Waldviertler Schuhen: "Das gibt guten Halt und erleichtert den aufrechten Gang." In dieser Funktion hat er noch viel vor bis zum Ende der Legislaturperiode, mit ganzer Kraft werde er "tun, was ich kann, um die Justiz voranzubringen". Was nach der nächsten Wahl ist, werde man dann sehen - wobei er auch gar nicht traurig wäre, wieder an die Uni zurückzukehren.

Erfahrung der Alt-Präsidenten nutzen

Neuerlich plädierte Brandstetter dafür, die Erfahrung und Kontakte von Alt-Bundespräsidenten auch nach Angelobung ihres Nachfolgers zu nützen. Da gehe es nicht um Posten oder Geld, sondern um die nötige Infrastruktur - damit Alt-Präsidenten ihren "wertvollen Schatz der Kontakte und Erfahrungen" weiter einbringen können. Dies wäre zum Nutzen der Wirtschaft, aber auch sinnvoll bei Terminkollisionen, argumentierte Brandstetter unter Hinweis auf die kritischen Kommentare zum Begräbnis Nelson Mandelas. Dort wurde Österreich - erst mit einem Tag Verspätung - vom Bundesratspräsidenten vertreten, weil Bundespräsident Heinz Fischer Festredner beim 100. Geburtstag Willy Brandts war.
 

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