Machtwort

Bundeskanzler Nehammer: "Wir retten gemeinsam die Sängerknaben"

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Den Wiener Sängerknaben fehlen trotz etlicher Finanzspritzen mehrere hunderttausend Euro. Die Regierung rund um Bundeskanzler Karl Nehammer will das "kulturellen Aushängeschild" retten.

Nach Corona-bedingten Tourneeabsagen sei der Konzertbetrieb der Wiener Sängerknaben zwar wieder angelaufen, gleichzeitig seien aber die Kosten explodiert und Sponsorengelder ausgeblieben. Somit steht der 1498 gegründete Knabenchor vor dem finanziellen Ruin. Auch ein öffentlicher Hilferuf konnte das die finanzielle Schieflage nicht ändern. Jetzt will die Bundesregierung das Aus verhindern.

Wiener Sängerknaben
© APA/GEORG HOCHMUTH (Archivbild)
× Wiener Sängerknaben

Bundeskanzler Karl Nehammer stellt in einer Aussendung am Samstag klar: „Die Wiener Sängerknaben gehören zu den kulturellen Aushängeschildern unseres Landes, sie sind in aller Welt bekannt. Selbstverständlich werden wir sie aus ihrer finanziellen Notlage retten.“

Schon Anfang des Monats hatte Erich Arthold, der Vorstand der Wiener Sängerknaben, dem Bundeskanzler in einem persönlichen Termin die finanziellen Sorgen und Nöte der Sängerknaben geschildert. „Seitdem haben wir hinter den Kulissen an einer Lösung gearbeitet, die nun auf dem Tisch liegt“, schildert Nehammer.

Bildungs- und Kulturministerium stellt Mittel bereit

Die Regierung zögerte nicht und weiß um die internationale Bedeutung der Wiener Sängerknaben. Der Bundeskanzler verkündet in einer Aussendung: „800.000 Euro stellt die Bundesregierung aus Mitteln des Bildungs- und Kulturministeriums bereit, damit die Sängerknaben ohne existentielle Sorgen ins kommende Jahr gehen können. Ich danke hier insbesondere Bildungsminister Martin Polaschek und Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer, die innerhalb kürzester Zeit die notwendigen Budgetmittel freigemacht haben. In den kommenden Monaten erarbeiten wir gemeinsam eine nachhaltige Lösung, die die Finanzierung der Sängerknaben und der Wiener Chormädchen dauerhaft sicherstellt.“

Mit dieser weiteren Finanzspritze soll der Chor weiter bestehen und das österreichische Kulturgut in die Welt hinaustragen. Nehammer: „Wir sind stolz auf diesen weltberühmten Chor, der seit mehr als 500 Jahren besteht und zur österreichischen Identität gehört und werden alles dafür tun, dass er eine gesicherte Zukunft hat.“

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