Geheimdienst-Chef startete Rundumschlag gegen Staatsanwaltschaft & Innenressort.
„Ich habe mich gefühlt wie in Kafkas Prozess“, erzählt BVT-Chef Peter Gridling am Mittwoch im U-Ausschuss. Gemeint sind die Vorgänge in seinem Geheimdienst seit der Razzia im Februar: „Es gibt keinen BVT-Skandal und keinen Skandal im BVT“, wehrte sich Gridling gegen Zeugenaussagen, die sein Bundesamt in ein schlechtes Licht rückten.
Bei seiner Befragung platzte dem BVT-Chef – die Ermittlungen gegen ihn wurden eingestellt – der Kragen: „Mit etwas mehr Sorgfalt der Staatsanwaltschaft hätte die Hausdurchsuchung vermieden werden können.“ Durch die hätte das BVT nämlich bei ausländischen Partnerdiensten Schaden genommen, bestätigte Gridling: „Die kritischen Fragen im Ausland sind noch nicht verschwunden.“
Gegenüberstellung der beiden Kontrahenten
Drohung Goldgrubers. Richtig sauer ist Gridling auf den Hauptbelastungszeugen, einen Ex-Abteilungsleiter. Denn eigentlich wäre dieser für jene Datenlöschungen zuständig gewesen, wegen derer dann gegen ihn ermittelt wurde. Und auf Kickls Generalsekretär Peter Goldgruber. Der habe ihm gedroht. Die SPÖ möchte die beiden Streithähne nun zu einer Gegenüberstellung laden, weil sie widersprüchliche Aussagen ortet. Das wäre ein richtiger Showdown …