Koalition

"Chancen-Killer": NEOS kritisieren Bildungspläne

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Strolz sieht in den Plänen der Koalition weniger Licht als Schatten

 Die NEOS haben die schwarz-blauen Pläne in der Bildungspolitik mit einem "Nicht genügend" benotet. Klubchef Matthias Strolz sieht darin "echte Chancen-Killer für junge Menschen", wie er am Mittwoch in einer Pressekonferenz sagte. Kritik gab es nicht nur an der Wiedereinführung der Noten in der Volksschule, sondern auch an der Finanzierung sowie dem weiterhin bestehenden Einfluss der Politik.

"Wir sehen hier einige Schritte nach vorne, aber wesentlich mehr Schritte nach hinten", kommentierte Strolz die Vorhaben der Koalitionsverhandler ÖVP und FPÖ im Bildungsbereich. Positiv bewertete er zumindest das Ziel, Deutsch als gemeinsame Unterrichtssprache aufzuwerten. Ebenso goutierte er die Einführung des Unterrichtsfaches politische Bildung und Staatskunde sowie die Aufwertung der Lehre.

Eine echte Bildungswende sieht Strolz aber keineswegs, sondern vielmehr reaktionäre Standpunkte. So zeuge die Wiedereinführung der Ziffernnoten von einer "Sehnsucht nach Zucht und Ordnung". Und auch zukünftig werde wohl auch "der Landeshauptmann in der Klasse stehen", befürchtet der NEOS-Chef einen machtpolitischen Zugriff auf das Bildungssystem und Parteibuchwirtschaft bei der Direktorenbestellung.

"Die Spaltung der Gesellschaft mit Ghetto-Kindergärten und Brennpunktschulen wird sich weiter verstärkten", warnte Strolz ÖVP und FPÖ angesichts derer Bildungspläne. Das Gymnasium komme unter eine "Käseglocke", freie Schulen würden hingegen weiter links liegen gelassen. Und auch die Finanzierung liege durch ein Budgetloch von 600 Mio. Euro im Argen, was aber "weiterhin Peanuts in den Augen der Verhandler" sei.

Wie gewohnt bieten sich die NEOS der künftigen Regierung nun als Ratgeber in der Bildungspolitik an: "Ich werde das Angebot erneuern, das Bildungsthema viel stärker ins Parlament zu ziehen." Aber auch mit den künftigen Oppositionsparteien will Strolz bei diesem Thema eng zusammenarbeiten. Allerdings gebe es derzeit weder von der SPÖ noch von der Liste Pilz eine Rückmeldung.
 

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