Grüne Stadträtin ließ erheben, wie Citymaut auf Wiens Verkehr wirken würde.
Maria Vassilakou kann es nicht lassen: Obwohl schon im Frühjahr von allen Seiten ihre Pläne für eine Citymaut in Wien heftig abgelehnt wurden, versucht die grüne Vizebürgermeisterin jetzt, das Thema mit einer neuen Studie, die sie rathausintern an die MA 18 vergab, wieder anzuheizen.
Die Experten im Solde Vassilakous erhoben, wie sich eine Citymaut, die bei jeder Einfahrt aus Niederösterreich nach Wien erhoben würde, auf den Straßenverkehr an neuralgischen Punkten innerhalb des Gürtels auswirken würde, – und kamen, wenig überraschend, zu einem für Vassilakou hocherfreulichen Ergebnis:
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Insgesamt würden an allen Zählstellen zusammen 94.100 Pkw-Fahrten pro Tag wegfallen.
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Am stärksten wäre die Entlastung bei der Reichsbrücke: Eine Citymaut brächte täglich 38 Prozent weniger Autos oder 19.800 Fahrten weniger. Die absolute Zahl der Tagesfahrten würde von 51.700 auf 31.900 sinken.
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Auch ökologisch wäre die Citymaut laut Vassilakou ein Gewinn: Die CO2-Belastung ginge um rund 20 Prozent auf 3.321 Tonnen pro Tag zurück.
Breite Gegner-Front
Die Gegner dieser Idee marschierten binnen kürzester Zeit auf. Von der Arbeiterkammer – „lieber Öffi-Ausbau“ – bis zum Koalitionspartner SPÖ, deren Verkehrssprecher Gerhard Kubik nur „kein Bedarf“ sagte, über die FPÖ und die ÖVP reichte die Wiener Ablehnung. Auch die Nachbarländer Niederösterreich und Burgenland empörten sich über die Idee.