Die Kurve zeigt für Türlkis-Grün leicht nach unten, die Werte bleiben aber weiter gut.
Wien. Hatte die türkis-grüne Regierung auf dem Höhepunkt der Coronakrise nahezu traumhafte Umfragewerte, nimmt die Euphorie zuletzt spürbar ab. Laut aktueller Umfrage (Research Affairs, 5. bis 10. Juni, 1.000 Online-Interviews) kommt die ÖVP derzeit „nur mehr“ auf 42 % der Stimmen, wenn heute bereits Neuwahl wäre. Das ist um ein Prozentpunkt weniger als vor zwei Wochen. Auf Platz 2 liegt mit 19 % wieder die SPÖ, die um einen Prozentpunkt zulegen kann, mit einem mittlerweile deutlichen Vorsprung auf die Grünen mit 16 % (unverändert). Dahinter lauert die FPÖ mit unveränderten 12 %, die Neos könnten zurzeit mit 7 % rechnen, das Team Strache würde es mit 3 % nicht ins Parlament schaffen.
© oe24
×
Kurve wieder nach unten. Die Kurve seit der Verhängung der Anti-Corona-Maßnahmen zeigt es eindrucksvoll: Die ÖVP kam von 39 %, kletterte im Verlauf der Krise bis auf 45 %, hatte sogar die absolute Mehrheit im Visier und befindet sich nun wieder im Sinkflug. Allerdings: Mit 42 % liegt die ÖVP immer noch klar über der Ausgangssituation.
Anders der grüne Koalitionspartner. Die Partei von Vizekanzler Werner Kogler lag zwischenzeitlich bei 19 % und hatte sogar die SPÖ vom Platz 2 verdrängt. Jetzt rangiert sie mit 16 % sogar unter ihrem Ausgangswert.
© oe24
×
SPÖ stärker. Das liegt auch am Wiedererstarken der SPÖ. Sie ist nach den Turbulenzen wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen. Mit 19 % würde sie zwar nach wie vor bei einer Wahl das historisch schlechteste Ergebnis einfahren, sie liegt aber klar über dem schlechtesten roten Wert ever: 16 % am Höhepunkt der Krise.
Den Absturz bremsen konnte auch die FPÖ. Sie kam von 13 % vor Ausbruch der Pandemie, stürzte dann auf 10 % ab und kann sich jetzt wieder bei 12 % behaupten. Die Neos verloren im Laufe der Covid-19-Krise zwei Prozentpunkte, pendeln sich derzeit bei 7 % ein.
© oe24
×
Insgesamt hat die Koalition leicht an Zustimmung eingebüßt, sie liegt aber weiter hervorragend. Immerhin zeigen sich 72 % der Befragten zufrieden mit der Bewältigung der Krise. Das ist zwar um ein Prozentpünktchen weniger, im internationalen Vergleich aber immer noch sensationell.