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Kern kontert ÖVP-Anfrage über Silberstein ironisch: "Ich kenne ihn"

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Insider Isabelle Daniel.

Die Aufregung über den Wahlkampfberater Tal Silberstein nimmt satirische Züge an. Wie berichtet, ist Silberstein – einst Adlatus von US-Wahlkampf­legende Stanley Greenberg – für die SPÖ tätig. Und berät damit auch SPÖ-Chef Christian Kern. So weit, so unüblich. Einige in der ÖVP – vornehmlich Ex-Kanzler Schüssel, der Silberstein für die seinerzeitige ÖVP-Niederlage verantwortlich macht – haben noch offene Rechnungen mit dem Berater. Also wurde eine parlamentarische ÖVP-Anfrage an den Kanzler gestellt. Und der hat in Rekordzeit geantwortet.

Diffizil. Die diffizile Frage, ob er Tal Silberstein kenne, beantwortet Kern mit: „Ja, ich kenne Tal Silberstein.“ Die Fragen 2 bis 8, ob Silberstein in Wirklichkeit für das Kanzleramt tätig sei, verneint der SPÖ-Chef. Die ÖVP will von Kern auch wissen, ob die frühere Neos-Mitarbeiterin und spätere Mitarbeiterin von Silberstein „Victoria S. im Kanzleramt beschäftigt“ sei. Victoria S. wird tatsächlich als Mitarbeiterin auf der Homepage des Kanzleramts angeführt. Kern bestätigt das lakonisch mit dem Link auf die Regierungsseite.

Ironie. Die ÖVP fragt, ob „zusätzliche Mitarbeiter“ im Kanzleramt für Silberstein tätig waren. Leicht ironische Antwort des Kanzlers: „Im Kanzleramt sind derzeit 1.717 Mitarbeiter beschäftigt, deren politische Weltanschauung und freiwilliges Engagement allein ihre Privatsache“ sei. Und im Übrigen, kontert der Kanzler: Die Anfrage sei nicht nötig gewesen, eine „simple Medienrecherche hätte gereicht“. Das zeigt freilich, wie liebevoll kollegial die Beziehung zwischen den Koalitionspartnern derzeit ist …

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