Alexander Wrabetz hat bereits offiziell verkündet, dass er sich erneut – zum dritten Mal – um den Chefposten im ORF bewerben werde.
Noch nicht offiziell, dafür aber umso stärker hinter den Kulissen wird auch an einer Kandidatur von Richard Grasl, dem Kaufmännischen Direktor des ORF, gebastelt. Die ORF-Wahl findet zwar erst im August 2016 statt, aber bereits jetzt wird um jede Stimme im ORF-Stiftungsrat gekämpft.
Wrabetz hat sich in einer internen Sitzung mit seinem SPÖ-Freundeskreis im ORF-Aufsichtsratsgremium – es wählt den neuen General – die Stimmen der 13 roten Stiftungsräte zusichern lassen.
Grasls Chance. Grasl kann auf die 14 VP-Stiftungsräte und jenen vom Team Stronach zählen. Beide Herren wollen auch die Stimme von FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger gewinnen. Und hier kommt der derzeitige ORF-Online-Direktor Thomas Prantner ins Spiel.
Wrabetz und Grasl wollen Deal mit Prantner
Knalleffekt. Laut ORF-Kennern überlege Prantner nun, selbst als „bürgerlich-unabhängiger“ Kandidat im August für den Chefsessel zu kandidieren. Er kann auf die Unterstützung von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bauen.
Gegenüber ÖSTERREICH bestätigt Prantner nur, dass er überlege, erneut für einen Direktorenposten im ORF anzutreten.
Posten. Wrabetz und Grasl, so sagen ORF-Insider, werden nun Prantner einen Posten anbieten, um seine Kandidatur zu verhindern. So könnte sich entweder der amtierende General oder sein Herausforderer Grasl die Stimme der FPÖ sichern.