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Unser Impfplan: 125.000 werden zuerst geimpft

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Ist Österreich auf den Impfstart vorbereitet? Warum sich einiges so verschleppt.

Hoffnung. „Pro 30 Geimpften verhindert man eine Neuinfektion, pro 2000 Geimpften verhindert man ­einen Covid-Todesfall“, erklärt der Impfexperte Herwig Kollaritsch.

Wann aber kommt der Pfizer-Biontech-Impfstoff – mit diesem wird in Großbritannien und den USA bereits geimpft – nach Österreich? Ein „paar Wochen mehr“ seien „nicht entscheidend“, meint Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Ist Österreich also noch nicht vorbereitet für die Impfungen? In den Bundesländern weiß man noch keinen Impftermin. Aber: Die Zulassung durch die EMA (EU-Arzneimittelagentur) soll bereits per 21. Dezember erfolgen. Deutschland will drei Tage später mit den Impfungen starten. Das wird auch Österreich müssen.

Erste Lieferung. Österreich soll jedenfalls nach der Zulassung erst Impfstoff für 125.000 Menschen erhalten. Laut Empfehlung des nationalen Impfgremiums soll damit begonnen werden „Bewohner von Pflegeheimen, Personen mit regelmäßigen Kontakten in Pflegeheimen, Personal im Gesundheitsbereich (Spitäler) und Personen im Alter von über 80 Jahren“ zu impfen.

Noch im Jänner sollte die zweite Lieferung für 165.000 weitere Menschen kommen. Im Jänner wird zudem die Zulassung für Moderna erwartet, dann kämen ­Dosen für weitere 100.000 Menschen. Personen „mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko und deren engste Kontaktpersonen“, weiteres „Gesundheitspersonal“, „Personal der mobilen Pflege und Betreuung“ sowie „Personen über 75 Jahren“ sollen geimpft werden.

Experte. Kollaritsch sagt, dass man mit leichten ­Nebenwirkungen (Schmerzen Einstichstellen, Kopfweh) rechnen müsse, die ­Risiko-Nutzen-Analyse“ aber klar für die Impfung spreche.

Kollaritsch erklärt die Priorisierung damit, dass man die gefährdetsten Menschen zuerst impfen müsse, um weiteres Sterben einzudämmen.

Es folgen Berufsgruppen mit vielen Kontakten, Systemrelevante und über 65-Jährige. Danach sollen alle – 16- bis 65-Jährige – drankommen, um die Pandemie zu beenden. Je früher man beginnt, desto schneller sind auch alle dran.

Isabelle Daniel 

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