Einsatz vorbei

Darabos bei Weihnachtsfeier für Assistenzsoldaten

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Mit der Schengen-Erweiterung geht auch ein Stück Einsatzgeschichte des Bundesheerers geht zu Ende.

Im Zeichen des Abschieds von der Grenze und der bevorstehenden Schengen-Erweiterung ist am Donnerstag die vorweihnachtliche Feier für die Assistenzsoldaten des Bundesheeres in Siegendorf gestanden. Im Rahmen des schon traditionellen Festaktes beim Pußtahof dankten Bundespräsident Heinz Fischer, Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) und Landeshauptmann Hans Niessl (S) den Soldaten für den Dienst an der Grenze, den das Bundesheer seit 17 Jahren leistet.

Neues Kapitel wird aufgeschlagen
"Mit dem morgigen Tag geht ein Stück Einsatzgeschichte für das Österreichische Bundesheer zu Ende - allerdings nicht, ohne ein neues Kapitel aufzuschlagen", so Darabos. Dass die Grenzen fallen, halte er "grundsätzlich für einen richtigen Schritt", es sei nicht vermessen, von einem historischen Schritt zu sprechen. "Hier wächst zusammen, was zusammen gehört, ein Europa des Friedens und der Demokratie", meinte der Minister in Anlehnung an einen Ausspruch des früheren deutschen Kanzlers Willy Brandt.

1.500 Soldaten weiterhin im Einsatzraum
Dennoch dürfe man nicht die eigene Sicherheit außer Acht lassen, sagte Darabos. 1.500 Soldaten würden auch im kommenden Jahr im Grenzraum im Einsatz sein, um die Exekutive zu unterstützen. Mit dem heutigen Tag endete der letzte Turnus im bisherigen Assistenzeinsatz. Der Dienst des Bundesheeres an der Grenze sei ein wichtiger Faktor für das positive Image des Bundesheeres in der Bevölkerung gewesen. Das Bundesheer werde auch in Zukunft seine Verantwortung tragen, so Darabos.

Fischer: "Einsatz als positiv empfunden"
1990 habe es sich als notwendig erwiesen, den Grenzeinsatz in Angriff zu nehmen. Damals sei auch die Frage aufgetaucht, ob dies auf die Zustimmung der Bevölkerung stoßen würde, so Bundespräsident Heinz Fischer. Es sei das schönste Kompliment an das Bundesheer, "dass man einen Einsatz dieser Art nicht als Belastung, sondern als etwas ungeheuer Positives empfindet", so das Staatsoberhaupt.

Beim Zusammenwachsen Europas für Sicherheit sorgen
Er wolle heute dem Bundesheer und alle die hier Dienst geleistet haben, danken, "dass man sich auf sie so verlassen konnte, dass wir stolz sein können auf diesen Einsatz", so Fischer. Das "neue Zusammenwachsen" gehe Schritt für Schritt vor sich. Die Frage der Sicherheit werde dabei immer eine vordringliche sein, so Fischer. Man werde dabei "das Richtige mit dem Nützlichen kombinieren."

17 Jahre Assistenzeinsatz
Nach 17 Jahren und 14 Wochen ende der Assistenzeinsatz. In dieser Zeit seien rund 90.000 illegale Grenzgänger aufgegriffen und etwa 10.000 abgewiesen worden, bilanzierte der Chef des Stabes des Militärkommando Burgenland, Oberst Gerhard Petermann. Petermann bedankte sich bei den militärischen Dienststellen, der Politik und besonders bei der Bevölkerung für die Unterstützung in dieser Zeit. "Für uns beginnt mit 22. Dezember eine neue Aufgabe", die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen und das Sicherheitsgefühl zu stärken, so Petermann.

Insgesamt 330.000 Soldaten seit 1990 an der Grenze
Er sei "fest überzeugt, dass das Bundesheer auch in Zukunft wichtige Aufgaben hat im Bereich der Prävention", sagte Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (S). Die Bilanz des Bundesheeres sei eine Beeindruckende: Insgesamt rund 330.000 Soldaten waren seit 1990 im Grenzeinsatz. Niessl überreichte fünf Angehörigen des Bundesheeres Landesauszeichnungen und übergab auch die ebenfalls traditionellen Geschenke - Taschenmesser und Thermengutscheine - an die Soldaten.

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