12 Kamerateams, zwei Dutzend Reporter: Außenminister Kurz überzeugte in Berlin.
Bild wählte den jüngsten Außenminister Europas zum Aufsteiger, lud ihn zur Redaktionskonferenz ins Axel-Springer-Haus. Die ARD interviewte ihn für die Tagesschau. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz besuchte am Mittwoch Berlin, konferierte mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier (SPD), kam gut an. Medien sprachen gar von „demonstrativer Harmonie“ zwischen Wien und Berlin. Die wesentlichen Punkte im Gespräch zwischen Kurz und Steinmeier:
- Armutsmigration,
- EU-Integration der Länder des Westbalkans.
Besonders das Thema „Sozialtourismus“ innerhalb der EU sprach Kurz an: „Die Freiheit, mir das Land auszusuchen, in dem ich leben will, ist nicht infrage zu stellen. Man kann sich aber nicht das Sozialsystem aussuchen“, sagt Kurz. Er pries in diesem Zusammenhang das österreichische Model.
Steinmeier sicherte Kurz auch bei seiner Initiative zur Integration der Länder des Westbalkans Unterstützung zu. Steinmeier: „Die Stabilität der Westbalkanländer hängt von EU-Perspektiven ab. Deshalb haben wir starkes Interesse an der Integration dieser Staaten.“
"Deutschland ist für uns politisch einer der wichtigsten Partner"
ÖSTERREICH: Wie beurteilen Sie Ihren Berlin-Besuch?
Sebastian Kurz: Positiv. Deutschland ist für uns einer der engsten Partner: wirtschaftlich, menschlich, politisch. Nicht nur, weil 200.000 Deutsche in Österreich leben, sondern auch deshalb, weil deutsche Touristen für mehr als 50 Prozent der Nächtigungen bei uns sorgen.
ÖSTERREICH: Das Medieninteresse war enorm?
Kurz: Ja, es war ein Termin von zwei neuen Außenministern. Ich will die Aufmerksamkeit nutzen, um für unser Land zu werben.