NEOS mit 15%

EU-Wahl: FPÖ vorn, Duell um Platz 2

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In genau vier Wochen ist die Europawahl. Am 9. Juni entscheidet sich, welche 20 Abgeordneten Österreich ins EU-Parlament nach Straßburg schickt.

Die Sache wird doch noch spannend. Denn das Feld schiebt sich zusammen, wie die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage für oe24 zeigt (2.000 Interviews von 6. bis 8. 5. 2024). 

EU-Wahl: FPÖ vorn, Duell um Platz 2
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× EU-Wahl: FPÖ vorn, Duell um Platz 2

Aktuell hat die FPÖ weiterhin die größten Chancen auf den obersten Stockerlplatz: Lazarsfeld berechnete sie aktuell mit 26 %. Allerdings müssen die Blauen mit ihrem Spitzenkandidaten Harald Vilimsky einen Verlust von einem Prozentpunkt im Vergleich zur April-Umfrage hinnehmen. Damit ergibt sich aber immer noch ein Vorsprung zur Konkurrenz von 5 Prozentpunkten. Dabei ist aber zu bedenken: Bisher waren die EU-kritischen FPÖ-Fans nur schwer an die Wahlurne zu bringen. Der blaue 26er der Um­frage muss also erst einmal bei einer Wahl ins Ziel gebracht werden.

Enger Kampf um Platz 2

Jedenfalls eng ist es bei Platz 2: Denn die SPÖ mit ihrem Parteiurgestein Andreas Schieder verliert in der aktuellen Erhebung gleich 2 Punkte – und das ist ein ordentlicher Dämpfer. Damit liegen die Roten – bisher stabil allein auf Platz 2 – nunmehr gleichauf mit der ÖVP. Die Türkisen, die ja bekanntlich mit ihrem ehemaligen Generalsekretär Reinhold Lopatka antreten, liefern den Roten also ein hartes Rennen um Platz 2.

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Und es ist nicht egal, wer da die Nase vorne hat: Sowohl der rote Parteichef Andreas Babler und noch mehr der türkise Bundeskanzler Karl Nehammer haben mit einigem internen Ärger zu rechnen, sollten sie bei der EU-Wahl nur Dritter werden.

Pinke Euphorie

Auf Platz 4 kommen hingegen die Neos, deren Spitzenkandidat Helmut Brandstätter sich in dieser Umfrage über sensationelle 15 % freuen kann. Knapp dahinter liegt die Grüne Lena Schilling. Sie kommt auf 14 %, das wäre ein Plus von 2 Punkten – allerdings wurden die jüngsten Vorwürfe gegen die Grüne erst nach dieser Umfrage bekannt.

Doch warum kann die FPÖ so reüssieren? Da lohnt ein Blick auf eine Market-Umfrage, die nach der Entwicklung der EU fragt: Demnach halten 63 % den derzeitigen Kurs der EU für falsch – und hier räumt die FPÖ voll ab, ihre Sympathisanten halten die EU zu 95 % für Powidl. Wählen müssen sie allerdings am 9. Juni schon gehen.

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