Wahlkampfauftakt

EU-Wahl: ÖVP beschwört "Richtungsentscheidung"

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ÖVP-Chef Kurz: 'Wir wissen genau, wo wir hinwollen'

Die ÖVP ist am Samstag offiziell in den Wahlkampf für die EU-Wahl am 26. Mai gestartet. Neben den zehn Kandidaten angeführt vom Spitzenduo Othmar Karas und Staatssekretärin Karoline Edtstadler gaben sich freilich auch ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber die Ehre. Kurz wies zu Beginn auf die bevorstehende "Richtungsentscheidung" hin.
 
Der Auftakt wurde im Beisein der gesamten ÖVP-Prominenz in den Sofiensälen begangen, deren bestimmende Farben am Samstag Türkis und Gelb waren. In ihren Anfangstatements erklärten die zehn Listenersten, wer sie heute begleitet habe - natürlich nicht, ohne dabei Bezug auf Europa zu nehmen.
 

"Bestes Team"

Listenzweite Edtstadler etwa brachte ihren Sohn Leonhard mit. Für ihn und die "Generationen nach uns" wolle sie "Sicherheit, Wohlstand Freiheit" in Europa bewahren. In puncto Europa ortete sie, dass vieles zur Selbstverständlichkeit geworden sei. Auch sei die EU ein "bisschen träge" geworden. Jetzt sei der Zeitpunkt, an dem wir die Union verändern wollen: "Wir müssen Europa jetzt verändern, um es zu bewahren."
 
Spitzenkandidat Karas betonte, dass man das "beste Team" habe. Die Kandidaten vom "Bodensee bis zum Neusiedlersee" seien alle mit Leidenschaft dabei. Sein Team sei sein "wichtigstes Mitbringsl", mit ihm "will ich die Wahl gewinnen". Zudem habe er Edith Mock, die Frau des verstorbenen, ehemaligen ÖVP-Außenministers Alois Mock dabei: "Edith, wenn du da bist, ist der Alois mitten unter uns. Schön, dass Du da bist." Auch sein Sohn Gabriel sei extra aus den USA angereist.
EU-Wahl: ÖVP beschwört
© APA/GEORG HOCHMUTH
 
Weber betone in seinen Grußworten, dass er niemanden mitgebracht habe, aber: "Ich will euer starkes Team mitnehmen und möglichst viele von eurem Team an meiner Seite haben, damit Europa stabil bleibt."
 
Kurz meinte zu Beginn, dass er noch nicht soviel vom Wahlkampf in Österreich miterlebt habe. Er wisse aber, dass die Kandidaten fleißig unterwegs seien und Vorzugsstimmen sammeln. Die EU-Wahl bezeichnete er als "Schicksalswahl". Europa habe sehr viele Krisen in den vergangenen Jahren überstehen müssen wie die Migrationskrise, den Brexit, den Klimawandel oder die Schuldenkrise, so Kurz: "Es waren sehr herausfordernde fünf oder zehn Jahre." Die Frage sei nun, ob es zu einer "totalen Zentralisierung" komme, oder nicht, bzw. zu mehr oder weniger Bürokratie. Die Wahl sei eine Richtungsentscheidung: "Wir wissen genau, wo wir hinwollen mit Spitzenkandidat Manfred Weber. Ich freue mich auf den Wahlkampf."
EU-Wahl: ÖVP beschwört
© APA/GEORG HOCHMUTH
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