EU-Wahl

Wien: Blaue Hochburgen sind gefallen

Teilen

Ehemalige Nichtwähler retten der SPÖ den Erfolg, ÖVP räumt bei Rot-Blau ab.

Den emotionalsten Sieg fuhr am EU-Wahlabend sicherlich die SPÖ ein: Im Margaretner Sprengel Nr. 24, zu dem mit dem Metzleinstaler Hof auch der mit seinen fast genau hundert Jahren älteste Gemeindebau Wiens gehört, eroberte man die rote Absolute zurück.

Gleich daneben, an jenem Teil des Gürtels, der wegen der vielen Gemeindebauten als "Ringstraße der Wiener Arbeiter" galt, schaffte die SPÖ im Reumannhof ein unglaubliches Plus von 11,3 Prozent - und ebenfalls wieder eine absolute Mehrheit.

Herbe blaue Schlappe in Simmering und Favoriten

Absturz. Für die FPÖ gab es schwere Verluste vor allem in Simmering - seit der letzten Gemeinderatswahl erster blau regierter Bezirk in Wien - und Favoriten. Hier konnte sich die SPÖ klar gegen die direkte blaue Konkurrenz durchsetzen. Mit den positiven Nachrichten war es das dann für die SPÖ. Denn eigentlich ist ein Ergebnis um die 30 Prozent für Michael Ludwig ein Alarmzeichen. Will er fix Bürgermeister bleiben, muss er 2020 die SPÖ klar über 35 Prozent führen.

ÖVP ist der eigentliche Wien-Sieger der EU-Wahl

Aufschwung. Und das wird schwierig, da der eigentliche Sieger in Wien die ÖVP mit dem größten Plus aller Parteien ist. Vor allem in den "Hackler-Bezirken" wuchs die ÖVP am stärksten - und gewann von Rot und Blau.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.