Bildungsminister im Interview

Faßmann: "Kurz-Quarantäne wirkt"

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Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) im ÖSTERREICH-Interview über Schulstart.

ÖSTERREICH: Sie hatten in den ersten Schulwochen bis zu 15.000 Kinder in Quarantäne. Wie ist Ihre Bilanz dieser Sicherheitsphase?

Heinz Faßmann: Die ­Sicherheitsphase hat sich sehr bewährt. Wir haben erstmals großflächig PCR-Tests eingesetzt und in den ersten drei Wochen konnten wir rund 2.600 Schüler aus der Infektionskette ziehen. Viele haben sich noch in den Ferien angesteckt.

ÖSTERREICH: Viele Eltern haben den Start als chaotisch empfunden...

Faßmann: Die Durchführung von PCR-Tests in dieser Größenordnung kann man nicht proben. In der zweiten Runde lief vieles besser.

ÖSTERREICH: Die Wiener Gesundheitsbehörden haben sehr viele Quarantänen verhängt. Ihre Meinung dazu?

Faßmann: Klar ist jedenfalls, dass die Wiener Quarantänezahlen nach Einführung der Kurz-Quarantäne sehr schnell zurückgegangen sind. Letzte ­Woche waren über 600 Klassen geschlossen, diese Woche nur noch rund 170. Zurückkehren darf aber nur, wer nach fünf Tagen einen negativen PCR-Test hat. Das lässt vermuten, dass zunächst viele Kinder völlig gesund zu Hause saßen. Die Kurz-Quarantäne wirkt.

ÖSTERREICH: Im Osten müssen sich jetzt nur noch ungeimpfte Schüler testen?

Faßmann: Geimpfte und genesene Kinder müssen nicht mehr testen, können das aber freiwillig weiterhin tun. Die Tests sind an den Schulen vorhanden.

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