Umfrage: 80 Prozent

Fischer kam in grau und ganz entspannt

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Der Amtsinhaber kann laut Umfrage auf 80 Prozent der Stimmen hoffen. Ihm selbst jedoch war keine genaue Prozentangabe zu entlocken.

Angesichts der Meinungsumfragen nicht unerwartet ist Bundespräsident Heinz Fischer Sonntagmittag mit großer Zuversicht zur Wahlurne geschritten. Er sei "eigentlich schon entspannt", meinte der im hellgrauen Anzug erschienene Amtsinhaber, bevor er in einem Wahllokal in Wien-Josefstadt seine Stimme abgab. Als sein Ziel für den Wahlsonntag gab Fischer eine "deutliche Mehrheit der gültigen abgegebenen Stimmen" an.

Umfragen zufolge holt Fischer 80 Prozent
Die Erfahrungen aus seiner Kampagne lassen Fischer, der in Umfragen rund um die 80 Prozent liegt, ein erfreuliches Abschneiden erwarten. Er habe aus dem Wahlkampf in allen Bundesländern "sehr schöne Eindrücke" mitgenommen. Auf einen Wunschprozentsatz ließ sich das Staatsoberhaupt freilich nicht festnageln.

Bezüglich der Wahlbeteiligung gab sich der Bundespräsident zurückhaltend. Fischer glaubt nicht, dass das schöne Ausflugswetter die Beteiligung wesentlich trüben könnte. Wichtig seien für ihn vor allem die abgegebenen Stimmen.

Euphorie bei der Wahlleiterin
Begleitet wurde der Bundespräsident ins Wahllokal von Ehefrau Margit. Eine Zufallsbegegnung gab es mit der Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl. Besonders euphorisch über Fischers Besuch zeigte sich die Wiener Wahlleiterin, die noch vom letzten Urnengang vor sechs Jahren schwärmte: "Das war ein Highlight für uns in unserem Arbeitsleben."

Der Bundespräsident hatte schon vor der Stimmabgabe einen Termin absolviert. Es galt, in Rudolfsheim-Fünfhaus einer 100-jährigen Dame zu ihrem Geburtstag zu gratulieren. Fischer stellte sich dazu mit Torte und Blumen ein, die Jubilarin dankte es ihm mit ihrer Stimme: "Na, wen glauben Sie, dass ich gewählt habe?", feixte die 100-Jährige.

Nach der Stimmabgabe zogen sich die Fischers dann für einige Stunden ins Privatleben zurück. Der genaue Menüplan des präsidentschaftlichen Mittagessens wurde nicht verlautbart. Fischer versicherte bloß, dass ein Salat dabei sein werde und als Nachtisch Rhabarberkompott gereicht werde.

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...und angriffslustig: Den anwesenden Journalisten rief sie entgegen: "Beachten Sie meine Privatsphäre".

Kurz nach 9 Uhr gab sie ihre Stimme ab.

Die FP-Kandidatin wählte in ihrem Heimatort Seebarn in Niederösterreich.