Das Schulpaket von Minister Heinz Faßmann hat eine unerwartete Neuerung.
Konkret kommt auch ein „verpflichtender und verbindlicher Förderunterricht“ für alle Kinder, die diesen benötigen. Bisher gab es nur das Angebot, Schüler und Eltern mussten es aber nicht annehmen. ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann sagt zu ÖSTERREICH: „Man kann nicht jedes Problem mit noch mehr Geld lösen, man muss auch die Ressourcen nützen, die schon da sind.“ In Österreich gibt es knapp 34.000 außerordentliche Schüler, rund die Hälfte komme „aus dem System“ – habe also mit der Migrationswelle 2015 nichts zu tun. „Deshalb verstärken wir diese Maßnahmen“, so Faßmann.
Den Förderunterricht gestalten die Schulen autonom. Wer möchte, kann die Förderung auch außerschulisch durchführen, muss dafür aber Nachweise bringen. D. Knob
Schulen erhalten bei Matura mehr Autonomie
Gymnasien und Berufsbildende Höhere Schulen (BMHS) erhalten mehr Autonomie bei der Bestimmung der Aufgabenstellung für die Abschlussarbeiten. Künftig sollen die Themen der vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) bzw. der Diplomarbeiten bei der Matura nicht mehr von der Schulbehörde genehmigt werden müssen – es soll das O. k. des jeweiligen Direktors reichen: „Diese Maßnahme dient der Entbürokratisierung bei der Themenvergabe für die abschließende Arbeit.“