Wegen parteischädigenden Verhaltens

FPÖ Burgenland schließt früheren Klubchef Molnar aus

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Wegen parteischädigenden Verhaltens.

Die FPÖ Burgenland hat ihren früheren Landtagsklubchef Geza Molnar aus der Partei ausgeschlossen, teilte die Partei am Donnerstag der APA mit. Begründet wird dies mit parteischädigendem Verhalten. Molnar war im Herbst des Vorjahrs beim Landesparteitag in einer Kampfabstimmung gegen den nunmehrigen Landesparteiobmann Alexander Petschnig angetreten. Seither rumorte es in der Landespartei gewaltig.
 
Molnar (36) ist seit 2007 auch Gemeinderat in Eisenstadt sowie Stadtpartei- und Bezirksparteiobmann. Beim Landesparteitag im November 2020 trat er als Gegenkandidat zum früheren Landesrat Petschnig an, da er Gräben zwischen der Parteibasis und den Landesgremien geortet hatte. Petschnig konnte die Wahl knapp für sich entscheiden und wurde damit Nachfolger von Norbert Hofer im Land.
 
Geglättet waren die Wogen aber auch danach nicht, im Gegenteil. Im Jänner kam es zu Querelen in der Stadt- und Bezirkspartei Mattersburg, da der frühere Landesparteiobmann und nunmehrige Klubchef Hans Tschürtz laut über eine Bürgermeisterkandidatur in dem Bezirksvorort nachgedacht hatte. Um des Parteifriedens willen erklärte Tschürtz später, 2022 nicht als Bürgermeister anzutreten.
 
Tschürtz erklärte zu Molnars Ausschluss gegenüber der APA, dass dieser seit einem Jahr nicht mehr im Klub oder in Ausschüssen mitarbeite und sich auch geweigert habe, Reden zu halten.
 
Molnar war von 2006 bis 2013 Klubdirektor des Landtagsklubs und von 2007 bis 2013 Landesparteisekretär. Seit 2015 sitzt er im Landtag, 2016 übernahm er die Funktion des Klubchefs, die er bis zur Landtagswahl 2020 - nach der sich die FPÖ aus der Landesregierung verabschieden musste - innehatte. Danach übernahm Tschürtz, zuvor unter Rot-Blau Landeshauptmann-Stellvertreter, den Sessel des Klubchefs.
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