Rund um die ersten Impfungen flogen zwischen Bund und Ländern die Fetzen.
Wien. Eine Impfshow – oder dringend notwendige Aktion, um die Österreicher von der Notwendigkeit der Covid-Impfung zu überzeugen? Ersteres, und daran wolle er nicht teilnehmen, sagt Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Dass der SPÖ-Politiker zusätzlich Fragen an das Gesundheitsministerium stellte und so anklingen ließ, er halte die Impfung für nicht sicher, sorgte am Tag vor Weihnachten für einen gehörigen Wirbel: Sogar der bedächtige Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) rückte aus, um „Doskos“ Vorstoß als „höchst unpassend“ zurückzuweisen: „Das Thema ist nicht geeignet, politisches Kleingeld zu wechseln“, so der Minister.
Krach um Verteilung. Doch es krachte auch woanders: Zunächst war geplant, die Impfungen nur in Wien und NÖ starten zu lassen – die beiden Länder sollten sich die ohnehin geringe Zahl von 10.000 Dosen fifty-fifty aufteilen. Doch Kurz sagte am Mittwoch bei der Präsentation selbst, „dass das so nicht gehen wird“.
Die Folge: Wien hatte zunächst mit 5.000 Impfungen gerechnet, am Montag mit 2.000 – und am Mittwoch war seitens des Sozialministeriums nur noch von 975 Dosen die Rede. Jedes Land soll unabhängig von der Größe (Wien und NÖ haben je knapp 2 Millionen Einwohner) die gleiche Zahl erhalten.