Wirbel um Urteil

Fußfessel für Ex-Terrorist empört

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Aufreger: Ex-Politiker Westenthaler bekommt keine Fußfessel. Ein Ex-Terrorist schon.

Waleed M. (25), ein gebürtiger Pakistani, wollte im Sommer 2016 zur syrischen Terror-Gruppe Jabhar al-Nusra stoßen, ein Al-Kaida-Ableger. Er wurde an der syrisch-türkischen Grenze festgenommen, nach Wien zurückgeschoben und zu drei Jahren Haft verurteilt. Jetzt wurde dem verhinderten Terroristen nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Strafe eine Fußfessel zugesprochen: „Er wird in einer Pizzeria in Wien arbeiten, bei seinen Eltern wohnen“, sagt sein Anwalt Wolfgang Blaschitz zu ÖSTERREICH.

Verwunderung

Ex-Politiker Peter Westenthaler empört die Fußfessel für den Ex-Terroristen: „Es ist unfassbar“, sagt er (siehe rechts). Westenthaler wurde in der „Bundesliga-Causa“ zu acht Monaten Haft verurteilt. Die Fußfessel wurde verwehrt.

Unterstützer

Im Internet hat ein Unternehmer inzwischen eine Online-Plattform für Westenthaler installiert. Unter openpetition.eu/!pewe kann man gegen das Urteil und das Fußfesselverbot für den Ex-BZÖ-Chef unterschreiben – was bisher bereits 1.200 Personen getan haben, darunter Prominente wie Ex-Fußballstar Walter Schachner. (wek)

 

ÖSTERREICH: Ihr Kommentar zur Fußfessel für den Ex-Terroristen?

Peter Westenthaler: „Es ist unfassbar, mir fehlen fast die Worte. Das ist nicht mehr erklärbar. Jetzt bekommen schon Ex-Terroristen eine Fußfessel, aber mir wurde sie verboten, obwohl ich im Erstverfahren einen Freispruch hatte. Die Verhätnismäßigkeit stimmt hier nicht mehr.

ÖSTERREICH: Wann müssen Sie Ihre Haftstrafe antreten?

Westenthaler: Ich rechne täglich damit, dass der Bescheid da ist. Wir haben aber eine Nichtigkeitsbeschwerde eingebracht.

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