Lehrer-Dienstrecht

Geheim-Gipfel der Regierung

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Kanzler schickt Ministerinnen vor.

Morgen ab 14 Uhr liefert sich die Lehrer-Gewerkschaft mit der Regierung wieder einen Schlagabtausch. Die Verhandlungsrunde für ein neues Dienstrecht findet hinter verschlossenen Türen statt, weder Termin noch Ort wird offiziell bestätigt. Da Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) für die Koordination zuständig ist, wird das Geheimtreffen wohl auch im Kanzleramt stattfinden. Mit am Tisch: Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) und Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP). Kanzler Werner Faymann (SPÖ) erklärte das neue Dienstrecht erst kürzlich zur Chefsache, lässt aber erst einmal die drei ­Ministerinnen verhandeln.

Lehrer sind unzufrieden mit Regierungsangebot
Die Verhandlungen sind festgefroren. Lehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger erteilt dem Angebot der Regierung (höhere Einstiegsgehälter bis zu 3.100 Euro, dafür sollen sich die Lehrer auch 24 Stunden statt bisher 20 bzw. 22 Stunden in die Klassen stellen) eine Abfuhr: „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Von meinem Ziel eines modernen Dienstrechts lasse ich mich nicht so schnell ­abbringen.“

Entwurf zu Ausbildung neu kommt in nächsten Tagen
In den Endzügen hingegen befindet sich die Neuregelung der Lehrerausbildung. Unterrichts- und Wissenschaftsministerium wollen in den nächsten Tagen einen Gesetzesentwurf vorlegen. Angehende Lehrer sollen künftig einen vierjährigen Bachelor absolvieren, das ein- bis zweijährige Masterstudium ist berufsbegleitend.

Studie: Bildung wird nach wie vor vererbt
Eine neue Studie der Statistik Austria – Bildung in Zahlen 2011/12 – zeigt: Das Elternhaus entscheidet über die Bildung. Aus der Gruppe der 25- bis 44-Jährigen erreichten 53 Prozent der Kinder aus Akademikerhaushalten einen Uni-Abschluss, aber nur fünf Prozent jener Kinder, deren Eltern nur die Pflichtschule abgeschlossen haben.

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