Guter Rat ist teuer

Gerald Grosz: Sein Mail an Alfred Gusenbauer

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In seiner "Mail an Gusenbauer" rechnet Gerald Grosz mit dem ehemaligen Bundeskanzler ab 

Freundschaft, Genosse Gusenbauer!

20 Millionen Euro haben Sie also bei Benko kassiert. Gratuliere! Da hatten Sie einen guten Riecher. Und für einen Sozialdemokraten, der sonst nur dem Steuerzahler das Geld aus der Tasche zieht, haben Sie diese Form der Gusenbauerschen Umverteilung auf Kosten eines Vermögenden gemacht.

Der Haken daran ist nur, dass dieses von Ihnen sauteuer beratene Unternehmen in die Pleite geschlittert ist. Guter Rat ist teuer, aber wie man einen Betrieb umbringt, kann doch keine 20 Millionen Euro kosten. Sie dürften überhaupt ein Höchstmaß an Wirtschaftskompetenz mitbringen.

Als Sie SPÖ-Vorsitzender waren, zerbarst die BAWAG in alle Einzelteile. Sie erinnern sich? Ihre Spezeln Fritz Verzetnitsch und Co, der ÖGB, diese giftige Mischung aus roter Wirtschaftskompetenz, Dummheit und krimineller Energie hat eine Bank vernichtet. Nun stehen Sie wieder an vorderster Front, diesmal geht Signa von Benko den roten Bach hinunter. Sie waren aber nicht allein, das gestehe ich Ihnen zu. Da war noch Ihr Nachfolger Sebastian Kurz, der das Händchen aufhielt.

Dann war Susanne Riess-Passer vulgo Hahn an Bord des sinkenden Schiffes und einige abgehalfterte Politsaurier aus dem FC Hollywood österreichischer Politik. Man kann also von einem Gemeinschaftswerk sprechen. Wie sich aber Ihr Beitrag mit dem marxistischen Reinheitsgebot von Karl Marx ausgeht, müssen Sie mir vorhüpfen.

Es grüßt Sie mit einem leidenschaftlichen Freundschaft Genosse Kapitalist

Ihr Gerald Grosz


  

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