Franz Reiter geht

Gerhard Schneider ist neuer Tiroler ÖGB-Chef

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Er wurde mit 72,25 Prozent der Delegiertenstimmen für vier Jahre gewählt, Franz Reiter hatte seine Kandidatur bereits zurückgezogen.

Gerhard Schneider heißt der neue ÖGB-Chef in Tirol. Bei der 24. Landeskonferenz des ÖGB am Samstagnachmittag in Innsbruck hat er Franz Reiter mit 125 von 173 Stimmen, also 72,25 Prozent, abgelöst. Reiter hatte bereits am Vormittag seine Kandidatur zurück gezogen, nachdem er eine Kampfabstimmung in der FSG-Fraktion mit 76:44 Stimmen gegen Schneider verloren hatte.

Schneider wurde für die nächsten vier Jahre als ÖGB-Vorsitzender gewählt. Er hatte dieses Amt bereits von 1994 bis 2000 inne und wurde dann von Reiter abgelöst. Seine Stellvertreter Otto Leist (Tiroler FSG-Vorsitzender), Ulrike Ernstbrunner (ÖGB-Frauenvorsitzende, FSG), Gerhard Seier (Tiroler FCG-Vorsitzender) und Anton Pertl (Gewerkschaft der Privatangestellten, FCG) erhielten bei ihrer Wahl jeweils über 95 Prozent der Stimmen. Die Mitglieder der Kontrollkommission wurden alle mit über 98 Prozent gewählt.

Schneider werde sich bemühen "sehr transparent zu arbeiten", versprach er kurz nach der Wahl. Reiter erklärte der APA, dass er sich auf die Zukunft freue. Ihm werde nicht langweilig. Er könne auf acht erfolgreiche Jahre als ÖGB-Landeschef zurück blicken. Er habe die Gewerkschaft durch die größte Krise seit bestehen, dem Bawag-Skandal, erfolgreich durchgetragen. Seine Abwahl begründete er mit den "Spielregeln innerhalb der Partei".

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