Der IKG-Präsident will den Dritten NR-Präsidenten nach dem großen Streit vor dem Sommer doch nicht treffen.
Der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf von der FPÖ ist "grundsätzlich traurig", dass sich der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Ariel Muzicant nun doch nicht mit ihm treffen will. Das sei eine "Dialogverweigerung" - und eine solche sei "nicht besonders demokratisch", so Graf am Dienstag.
"Hat keinen Sinn"
Ursprünglich hatte sich Muzicant
bereit erklärt, nach seinem Urlaub einer Einladung Grafs zu einem Gespräch
nachzukommen - nach den Auseinandersetzungen vor dem Sommer, weil Graf den
IKG-Präsidenten "Ziehvater des antifaschistischen Linksterror" nannte.
Vorige Woche änderte Muzicant aber seine Meinung. Ein solcher Termin habe
keinen Sinn und diene nur der PR Grafs, so die IKG-Präsident. Beinahe
täglich seien Aussagen und Provokationen wie jene des Vorarlberger FPÖ-Chefs
Dieter Egger ("Exiljude aus Amerika") zu hören.
"Türen immer offen"
Das sei "schade", meinte Graf
nun. Aber er werde sich weiterhin um einen Termin mit Muzicant bemühen,
"meine Türen stehen immer offen". Auf die Argumentation des IKG-Präsidenten
- etwa die Egger-Aussage - ging er nicht näher ein. Er führte nur seine
"berufliche und persönliche Erfahrung generell" an, dass man "immer eine
Ausrede findet, wenn man einen Termin nicht ernsthaft will".